Neues Management-Team für Bosch Research in den USA
Bosch Research hat für die Standorte in den USA ein neues Management-Team berufen, um Forschungsfelder wie KI, Halbleiter und Healthcare weiter voranzutreiben.
Kürzlich haben wir drei Management-Wechsel in unserem Bosch Research and Technology Center in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bekannt gegeben. Stefan Knoll wurde zum Vizepräsidenten und Leiter von Bosch Research in Nordamerika ernannt; Samarjit Das wurde zum Direktor des Bosch Research and Technology Center befördert und Alessandro Oltramari ist nun Präsident des Carnegie Bosch Institute (CBI). Das neue Leitungsteam wird dazu beitragen, die wichtige Forschung von Bosch in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI), Halbleiter, Wasserstofftechnologien, Elektrifizierung und Healthcare zu stärken.
Bosch Research mit seinen US-Standorten Sunnyvale, Kalifornien, Pittsburgh, Pennsylvania und Watertown, Massachusetts, forscht in enger Zusammenarbeit mit allen Bosch-Forschungsstandorten weltweit in verschiedenen Domänen. In den USA beschäftigt Bosch Research über 130 Forscherinnen und Forscher, unter anderem in unterschiedlichen technischen Laboren mit modernster Ausstattung. Dazu zählen ein Robotiklabor, ein Wasserstofflabor, ein Human-Machine-Interaction-Labor, ein Biosensorlabor, ein Mikrosensorsystemlabor sowie ein Labor für integrierte Schaltkreise.
Spitzentechnologie an allen Standorten
In Watertown bei Boston, Massachusetts, konzentriert sich das Team auf computergestützte Materialwissenschaft und Ingenieurswesen und ist durch seine geografische Lage eng mit einem der führenden US-Forschungs- und Innovationsökosysteme verbunden. Das Forschungsteam treibt dabei die Modellierung und die theoretischen Grundlagen für die Erarbeitung innovativer Lösungen, beispielsweise in den Bereichen Energietechnologien, Nachhaltigkeit und Sensortechnologien, voran. Dies ermöglicht die Auswahl und Erforschung von Materialien für verschiedenste industrielle Anwendungen, von Automobil- bis zu Elektronik-, Klima- und Gesundheitslösungen.
In Pittsburgh liegt der Schwerpunkt auf den Themen Cybersecurity sowie KI-Forschung und -innovation – beide in enger Zusammenarbeit mit der Carnegie Mellon University. Das KI-Forschungs- und Innovations-Team ist auf Signalverarbeitung und maschinelles Lernen sowie auf fortschrittliche Wahrnehmungs- und Reasoning-Systeme spezialisiert, um KI-gestützte Produkte und Dienstleistungen in den Geschäftsbereichen von Bosch zu ermöglichen. Ein Beispiel ist die Audio-KI-Technologie zur Erkennung von Schüssen, die in Sicherheitskameras integriert ist. Die Weiterentwicklung der Konzeption, Erstellung und die in einigen Fällen kritische Destillation multimodaler Foundation Modelle für Mobilitätslösungen, fortschrittliche Fertigung und Konsumgüter sind wichtige Bereiche der Expertise.
Das Cybersecurity-Forschungsteam in Pittsburgh entwickelt innovative Lösungen, um Produkte und Infrastruktur zu schützen und neue Geschäftsmöglichkeiten für Bosch zu schaffen. Die Stadt gilt als Geburtsort der Cybersecurity und bietet viele Vorteile für die Community.
Das Carnegie Bosch Institute wiederum beherbergt das Carnegie Bosch Fellowship, unterstützt wegweisende Forschungsprojekte und bietet Unterstützung für die von Carnegie Bosch geleiteten Professuren.
In Sunnyvale, im Herzen des Silicon Valley, widmet sich das Team der Spitzenforschung und -innovation in mehreren für Bosch relevanten Bereichen. Als Zentrum für KI-Innovation in Nordamerika ist eines der Themen in Sunnyvale, die Grenzen der KI zu erweitern. Die Arbeit umfasst wesentliche Bereiche wie Natural Language Processing (NLP)/Large Language Models (LLM), Computer Vision, multimodale Foundation Modelle und erstreckt sich auf spezialisierte Felder wie Robotik, fortgeschrittene Fahrassistenzsysteme (ADAS) und automatisiertes Fahren, sowie intelligente Fertigung. Durch die Kombination der Stärken von künstlicher und menschlicher Intelligenz, schafft das Team sichere, skalierbare, vertrauenswürdige und unterstützende KI-Systeme. Ein weiterer Schwerpunkt auf KI-Systemtechnik gewährleistet Fortschritte in sicheren und skalierbaren Infrastrukturen für KI-Projekte bei Bosch weltweit.
Ein weiteres Thema in Sunnyvale ist die Modellierung, das Design und die Steuerung von Energiesystemen und Materialien. Laborversuche, fortgeschrittene Analytik, Modellierung und Simulation sorgen für ein grundlegendes Verständnis, verbessertes Design und optimale Leistung von Energiesystemen. Elektrochemie ist ein weiterer Kernbereich der Expertise und unterstützt Forschung und Innovation in den Bereichen Energieumwandlung und der sogenannten Trenntechnik, einschließlich Brennstoffzellen, Elektrolyseuren und Kohlenstoffabscheidungssystemen.
Schließlich ist ein drittes Thema in Sunnyvale die Forschung und Innovation an intelligenten und vernetzten Sensoren und Systemen, um auf die steigende Nachfrage nach intelligenten Sensorenlösungen zu reagieren. Das Team treibt drahtlose Konnektivitäts- und Sensortechnologien voran, bei denen das Radio zum Sensor wird, sowie Sensor-Systeme und anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) zur effizienten Datensammlung und -verarbeitung. Bioelektronik repräsentiert ein weiteres wichtiges Forschungsfeld, in dem die Integration biologischer Elemente mit elektronischen Systemen erforscht wird, um zukünftige Bosch-Produkte im Bereich der medizinischen Diagnostik zu ermöglichen.
Über all diese US-amerikanischen Standorte hinweg zeigt Bosch Research sein Engagement für Innovation und interdisziplinäre Zusammenarbeit und greift komplexe Herausforderungen auf, um die Zukunft von Technologie und Industrie zu gestalten – nun mit einem neuen Management-Team.
Um die Kollegen in ihrer neuen Rolle besser kennenzulernen, hier eine kurze Zusammenfassung ihres bisherigen Werdegangs:
Stefan Knoll hat seine gesamte berufliche Laufbahn bei Bosch verbracht. Er begann 1999 als Entwicklungsingenieur für Bremssysteme in Stuttgart, Deutschland. Nach verschiedenen Positionen in Detroit, Michigan, USA, und Deutschland, darunter in der Produktentwicklung für Fahrerassistenzsysteme, kehrte er 2019 in die USA zurück, diesmal ins Silicon Valley, als Vizepräsident, der mit Mobilitätskunden arbeitet. Als Vizepräsident und Leiter von Bosch Research in Nordamerika leitet Stefan Knoll jetzt das Team aus erstklassigen Forschern in Sunnyvale, Pittsburgh und Watertown.
Samarjit Das startete 2013 als Forschungswissenschaftler am Bosch Research and Technology Center in Pittsburgh. Unter anderem war er der Hauptforscher und Projektleiter für Boschs SoundSee-Raumfahrtmission in Zusammenarbeit mit Astrobotic Technology Inc., um autonome akustische Überwachung an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) durchzuführen. SoundSee wurde 2019 im Rahmen einer Forschungszusammenarbeit mit der NASA als experimentelle Sensortechnologie zur ISS geschickt. In seiner neuen Rolle als Direktor des Bosch Research and Technology Centers in Pittsburgh leitet Das ein Team, das sich auf Spitzenforschung im Bereich künstlicher Intelligenz sowie auf die Entwicklung von IoT- sowie Datensicherheits- und Datenschutztechnologien der nächsten Generation konzentriert. Er wird zudem seine Rolle als leitender Wissenschaftler der Forschung zu Signalverarbeitung und maschinellem Lernen bei Bosch Research beibehalten.
Alessandro Oltramari ist Präsident des CBI und Senior-Forschungswissenschaftler am Bosch Research and Technology Center in Pittsburgh. Er trat 2016 bei Bosch Research ein, nachdem er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carnegie Mellon University (CMU) gearbeitet hatte. Mit seiner über 30 Jahre andauernden, weltweit führenden akademisch-industriellen Kooperation ist das Carnegie Bosch Institute eine einzigartige Allianz zwischen der CMU und Bosch. Bei Bosch Research konzentriert sich Oltramari auf neuro-symbolisches „Reasoning“ für entscheidungsbasierte künstliche Intelligenz. Sein Hauptinteresse besteht darin zu untersuchen, wie Wissenssysteme mit Lernalgorithmen integriert werden können und Menschen und Maschinen dabei helfen, die physische und digitale Welt zu verstehen.