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Economy of Things

Motivation/Prinzipien

Was treibt das Forschungsteam an? Auf welchen Prinzipien basiert die Forschung an einer Economy of Things?

Self-Sovereign Identities (SSI): nutzerzentriertes Konzept für ein datensparsames Identitätsmanagement

18.11.2021 | Motivation/Prinzipien

Damit Privatpersonen, Unternehmen und Dinge digital sicher interagieren, Geschäfte machen und sich vernetzen können, ist ein vertrauenswürdiges und verlässliches Identitätssystem nötig. Wenn die Authentifizierung von Mensch, Organisation und Maschine zudem sehr nutzerzentriert sein soll, ist ein Ansatz gefragt, der Datensparsamkeit und -souveränität in den Mittelpunkt stellt. „Weil die Kontrolle und Selbstbestimmtheit über die eigenen Daten ein höchst erstrebenswertes Ziel ist, bauen wir gemeinsam mit Innovationspartnern ein Identitätssystem auf, das ohne zentralisierte Datensammler auskommt und von vielen Teilnehmern gleichermaßen betrieben wird“, so Dr. Nik Scharmann, Projektdirektor des strategischen Vorausentwicklungsprojekts „Economy of Things“ (EoT) bei Bosch Research. Der Ansatz der Wahl lautet Self-Sovereign Identities, kurz SSI.

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Die Herausgabe von Identitätsdaten reduziert sich durch die SSI-Technologie auf ein notwendiges Minimum – und das über alle Branchen und Sektoren hinweg.

Tokenomics: schnelle und vertrauenswürdige Bezahlsysteme von Maschine zu Maschine

10.08.2021 | Motivation/Prinzipien

Beim kollaborativen Lernen geht es darum, dass mehrere Stakeholder zusammenkommen und am Gewinn durch Machine-Learning-Algorithmen beteiligt werden: Die Entwickler eines Algorithmus, die Anbieter von kryptografisch abgesicherten Daten und die Abnehmer von Erkenntnissen tragen zu einem Wirtschaftskreislauf im digitalen Raum bei. Dabei wird innerhalb eines Datenraums kein eigenes Währungsmittel erzeugt, sondern ein Nutzungsrecht für die Erkenntnisse ausgegeben. Dieses kann dann entweder als Tauschmittel im Datenraum genutzt werden, oder an Börsen eingetauscht werden. Werden diese Nutzungsrechte digital abgebildet, spricht man von krypto-ökonomischen Tokens, der Ansatz in Summe wird als Tokenomics bezeichnet. „Wir schaffen durch Tokenisierung und Tokenomics einen Wirtschaftskreislauf im Digitalraum, von dem alle Teilnehmer profitieren können, wenn sie wertekonform agieren“, erklärt Dr. Nik Scharmann, Projektdirektor „Economy of Things“ bei Bosch Research.

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Beispielhafter Ablauf eines dezentralen kollaborativen Lernmodells.

Tokenomics: Anreiz- und Vergütungssysteme machen globale digitale Kooperationsplattformen wirtschaftlich effizient

27.07.2021 | Motivation/Prinzipien

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„Damit digitale Kooperationsplattformen realistischerweise erfolgreich sind, müsste allen Teilnehmenden schon vor der ersten Zeile Code klar sein, was sie zum Erfolg der Plattform beitragen und wie sie entsprechend am Gesamterfolg beteiligt werden“, sagt Dr. Tanja Rückert, CDO der Bosch-Gruppe.

Wenn der Catena-X Automotive Network e.V. in diesem September seine Arbeit offiziell aufnimmt, dann steht die Frage im Raum, wie es gelingen kann, Catena-X als schnell skalierbares Ökosystem aufzubauen, an dem sich alle Teilnehmenden der automobilen Wertschöpfungskette gleichermaßen beteiligen können und das trotz dieser Komplexität wirtschaftlich effizient ist. Denn das Ziel ist hochgesteckt: Entstehen soll ein Ökosystem für den Aufbau, Betrieb und die kollaborative Nutzung durchgängiger Datenketten entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette in Europa – und darüber hinaus. Die Prinzipien von GAIA-X sollen dabei auch für die Anwendung für die Automobilindustrie gelten: der Daten- und Informationsaustausch soll einfach, effizient, selbstbestimmt und sicher zugleich sein. „Anreiz- und Vergütungssysteme wie Tokenomics sind essentiell, um globale digitale Kooperationen für alle erfolgreich zu gestalten“, sagt Tanja Rückert, Chief Digital Officer (CDO) der Bosch-Gruppe.

Bausteine für eine digitale Souveränität Europas

15.10.2020 | Motivation/Prinzipien

Das Team des strategischen Vorausentwicklungsprojekts „Economy of Things“ von Bosch Research arbeitet an Bausteinen und Lösungskonzepten für eine digitale Souveränität Europas. Die Forscher sind überzeugt: Durch die Etablierung von auf europäischen Werten basierenden, geeignet organisierten Marktplätzen, Bezahl- und Anreizsystemen, wird die Vielfältigkeit und Individualität Europas als Stärke genutzt, um eine effiziente und international wettbewerbsfähige Basis für eine europäische Digitalwirtschaft zu schaffen.

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Wertekonforme, sichere und effiziente Bausteine für die Ökonomie der Zukunft: Europas Stärken nutzen auf dem Weg in eine faire Digitalwirtschaft fundiert auf sozio-ökonomischen Prinzipien. Bildquelle: ©Depositphotos.com/1xpert

Die Weiterentwicklung des Genossenschaftsmodells im digitalen Zeitalter

06.08.2020 | Motivation/Prinzipien

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Tokenomics-Konzepte sind im Grunde die Weiterentwicklung des Genossenschaftsmodells im digitalen Zeitalter.

GAIA-X, die Initiative zum Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Cloud- und Dateninfrastruktur für Europa, sieht sich insbesondere auch den europäischen Grundsätzen der Subsidiarität, Supranationalität und Solidarität verpflichtet. Das Team des strategischen Vorausentwicklungsprojekt „Economy of Things“ bei Bosch Research ist daher überzeugt, dass sich die entsprechenden digitalen Ökosyteme am besten auf Basis dezentraler Ansätze und gut austarierter Tokenomics-Konzepte aufbauen lassen. Entsprechend bringt das Team seine fundierten Kenntnisse in beiden Bereichen ins GAIA-X-Projekt ein.

Prinzipien der Economy of Things stützen GAIA-X-Projekt

15.07.2020 | Motivation/Prinzipien

Im Juni 2020 begann die erweiterte Projektphase von GAIA-X, der Initiative zum Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Cloud- und Dateninfrastruktur für Europa. Bosch nimmt bei GAIA-X Stand heute zwei Rollen ein: Zum einen nutzt Bosch die digitale Infrastruktur, um Innovationen in den Bereichen Industrie, Gebäude und Mobilität zu entwickeln. Zum zweiten bringt Bosch bei GAIA-X genau die Technologie-Expertise ein, die für ein Vertrauen in eine souveräne Datenökonomie nötig ist: Dazu zählen Distributed-Ledger-Technologien (DLT), Multi-Party Computation (MPC) und dezentrales Identitätsmanagement (z.B. Self Sovereign Identity, SSI). „Unsere Vision ist es, digitale Marktplätze zu schaffen, die auf den Grundsätzen von Fairness und neutralen Wettbewerbsbedingungen basieren. Genau daran forschen wir im strategischen Vorausentwicklungsprojekt ‚Economy of Things‘ bei Bosch Research“, erklärt Projektdirektor Nik Scharmann. „Die Prinzipien, die wir für Plattformen herausgearbeitet haben, sind passgenau für GAIA-X, daher bringen wir uns sehr stark in das Projekt ein.“

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Dr. Michael Bolle, Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO, gibt ein Videostatement zur Rolle von Bosch im Projekt GAIA-X.

Das geht auch fairer – Gewinner und Verlierer digitaler Marktplätze

15.07.2020 | Motivation/Prinzipien

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Auf digitalen Marktplätzen bringen Plattformbetreiber Kunden und Produzenten zusammen. Für ein solches „Match“ spielen verschiedene Daten eine Rolle – beispielsweise die Art der Anfrage oder Marktwissen, wie etwa spezifische Angebote.

Die Betreiber digitaler Marktplätze zählen zu den wertvollsten Konzernen der Welt. Ihre Marktdominanz beruht auf starken Mechanismen, die schwer zu durchbrechen sind, ihnen eine Monopolstellung verschaffen und die für Marktteilnehmer Nachteile mit sich bringen können. Welche Mechanismen das sind und wie man sie verändern könnte, erforscht das „Economy of Things“-Team von Bosch Research.

Bitkom-Paper mit Use Case zu Stammdaten- und Zertifikatsmanagement von Bosch

06.07.2020 | Motivation/Prinzipien

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., besser bekannt als Bitkom, stellt in einem Paper reale Anwendungsfälle von Self Sovereign Identity (SSI) vor, die in ihrer Umsetzung bereits weit fortgeschritten sind. SSI bedeutet vereinfacht gesagt, dass der Nutzer seine digitale Identität selbst verwaltet, ohne von einem zentralen Identitätsdienstleister abhängig zu sein. Dies ist auch ein zentrales Anliegen des Forschungsteams „Economy of Things“ (EoT), einem strategischen Vorausentwicklungsprojekt von Bosch Research. Im Beitrag für Bitkom wird anschaulich erläutert, welche Vorteile es bringt, wenn Unternehmen nach dem SSI-Prinzip Stammdaten und Lieferantenzertifikate automatisch austauschen, validieren und aktualisieren.

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Self Sovereign Identity (SSI)
Durch Self Sovereign Identity und „Verifiable Credentials“ kann jede Person, Organisation oder Sache direkt mit jeder anderen Entität in einer vertrauensvollen und die Privatsphäre wahrenden Weise interagieren. Bildquelle: © Depositphotos.com/peshkova

Forschungs-Paper Validierung kryptobasierter Systeme

04.11.2019 | Motivation/Prinzipien

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Supermodular Digital Society: Nun möglich: die Entwicklung vom Internet der Dinge (IoT) zur Economy of Things (EoT), die sich wesentlich auf eine heterogene digitale Economy of Everything (dEoE) bezieht.

Über die Bedeutung einer systemsichtzentrierten Validierung für das Design und den Betrieb einer kryptobasierten digitalen Wirtschaft.

Kontakt

Nik Scharmann

Nik Scharmann

Projektdirektor „Economy of Things“

Nik Scharmann leitet die Forschungsaktivitäten von Bosch im Bereich Economy of Things seit 2017.

Christian Heise

Christian Heise

Stv. Projektdirektor „Economy of Things“

Christian Heise arbeitet seit 2018 als stellvertretender Projektdirektor im Forschungsvorhaben Economy of Things vor allem an den Themen Energie und Mobilität.