Georgy Samsonidze, Ph.D.
Lead Engineer Computergestützte Werkstoffwissenschaften
Wir verwenden quantenmechanische Simulationen, um die Eigenschaften von Materialien auf der atomaren Ebene vorhersagen zu können. Dabei müssen wir sowohl eine große Bandbreite von Eigenschaften wie Leitfähigkeit, Stabilität, Reaktivität, Sensitivität oder Selektivität berücksichtigen, als auch die jeweilige Anwendung mit einbeziehen, beispielsweise Thermoelektrik, Batterien, Brennstoffzellen oder Sensoren. Wir führen ein computergestütztes Screening der in Frage kommenden Materialien durch und schlagen vielversprechende Kandidaten für die experimentelle Synthese und Charakterisierung vor.
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
Dass ich mich so intensiv in ein komplexes technologisches Problem vertiefe, dass ich alles um mich herum vergesse. Der introvertierte Teil meiner Persönlichkeit genießt diese Momente der totalen Abgeschiedenheit.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Die ständige Validierung unserer computergestützten Methoden und Instrumente durch die enge Zusammenarbeit mit experimentellen Teams. In der Wissenschaft kommt das vergleichsweise selten vor, weil dort computergestützt und experimentell arbeitende Teams meist nur über Publikationen miteinander in Kontakt kommen.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Ich arbeite an der Entwicklung zukunftsweisender Materialien für Sensoren und Brennstoffzellen, die deren Leistungsfähigkeit und Lebensdauer verbessern.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Die größte Herausforderung besteht darin, die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Materialien zu verstehen. Zurzeit müssen wir Materialdatenbanken durchsuchen, die Eigenschaften eines jeden Materials berechnen und Kandidaten mit den gewünschten Eigenschaften für eine bestimmte Anwendung auswählen. Diese Vorgehensweise ist mit viel Rechenaufwand und Ineffizienz verbunden, da es endlos viele Möglichkeiten für neue Materialstrukturen gibt. Wenn uns die Umkehrung der Struktur-Eigenschafts-Beziehung gelingen würde, könnten wir direkt die Struktur eines Materials erhalten, das die gewünschten Eigenschaften aufweist.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu “Technik fürs Leben”?
Wir entwerfen und entwickeln neue Materialien, die die Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit künftiger Bosch-Produkte verbessern. Damit leisten wir einen Beitrag zur Kundenzufriedenheit und zum Erfolg unseres Unternehmens.
Lebenslauf
Seit 2014
Robert Bosch GmbH
2011
UC Berkeley
2004
MIT
Ausgewählte Publikationen
G. Samsonidze & B. Kozinsky (2018)
- Advanced Energy Materials
K. I. S. Mongcopa et al. (2018)
- K. I. S. Mongcopa, M. Tyagi, J. P. Mailoa, G. Samsonidze, B. Kozinsky, S. A. Mullin, D. A. Gribble, H. Watanabe, N. P. Balsara
- ACS Macro Letters, vol. 7, issue 4
G. Joshi et al. (2014)
- G. Joshi, R. He, M. Engber, G. Samsonidze, T. Pantha, E. Dahal, K. Dahal, J. Yang, Y. Lan, B. Kozinsky, Z. Ren
- Energy & Environmental Science, issue 12
G. Samsonidze et al. (2014)
- G. Samsonidze, C. Park, B. Kozinsky
- Journal of Physics: Condensed Matter, vol. 26, issue 47
Ihr Kontakt zu mir
Georgy Samsonidze, Ph.D.
Lead Engineer Computergestützte Werkstoffwissenschaften