Prof. Dr. Uwe Iben
Chief Expert Applied Mathematics
Chief Expert Applied Mathematics; bis 03/2020 Leiter der Forschungs- und Technologiebüros in Russland und Chief Expert für Strömungsmechanik und Kavitation. Promotion und Master of Science im Fachbereich für Numerische Mathematik der Technischen Universität Dresden einschließlich eines sechsmonatigen Studiums an der Moskauer Staatlichen Universität. Darüber hinaus habe ich an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg auf dem Gebiet der Modellierung von Kavitationsphänomenen promoviert. Forschungsschwerpunkte sind die numerische Strömungsmechanik von Zweiphasenströmungen, die Modellierung von Phasenübergängen, Hydrauliksysteme, Realgasströmung, numerische Methoden für Euler- und Navier-Stokes-Gleichungen und KI-Methoden für numerische Verfahren zur Lösung von Differentialgleichungen.
Lebenslauf
- Promotion Dr.-Ing
- Promotion Dr.rer.nat
- TU Dresden, Mathematik
- Moscow State University, Mathematikstudium
Ausgewählte Publikationen
U. Iben et al. (2019)
- U. Iben, A.V. Makhnov, A.A. Schmidt
- Technical Physics Letters
F. Hempert et al. (2016)
- F. Hempert, M. Hoffmann, U. Iben, C.-D. Munz
- Journal of Thermal Science
J. Leibinger et al. (2016)
- J. Leibinger, M. Dumbser, U. Iben, I. Wayand
- Applied numerical mathematics
M. Spitznagel et al. (2016)
- M. Spitznagel, U. Iben, R. Leonhardt, M. Bagende
- MTZ
Interview mit Prof. Dr. Uwe Iben
Chief Expert Applied Mathematics
Erzählen Sie doch mal: was fasziniert Sie an der Forschung?
„Jede Wissenschaft bedarf der Mathematik, die Mathematik bedarf keiner.“ (J.I. Bernoulli; 1655-1705) Forschung ist Neugier, Leidenschaft und Ausdauer, um einerseits Unbekanntes zu entdecken und andererseits Bestehendes weiter zu entwickeln. Es ist das In-Frage-Stellen von Bestehendem und die Suche nach Alternativen. Oft sind die einfachsten Lösungen die cleversten. Forschung hat aber auch ganz viel mit unternehmerischem Wirken zu tun, denn nur aus verstandenen Zusammenhängen können auch gute Produkte entstehen.
Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Bei Bosch bringen wir Grundlagenforschung und Industrieforschung zusammen. Das Ziel sind Produkte, die den Kunden begeistern und Ressourcen so sparsam wie möglich einsetzen. Das Entwickeln von Ideen und deren Umsetzung fasziniert mich am meisten.
Woran forschen Sie bei Bosch?
Ich habe an Themen aus Strömungsmechanik und Thermodynamik (Kavitation) geforscht und mit einem engagierten Team weltweit einzigartige simulative und experimentelle Methoden erarbeitet, die es Bosch ermöglichen, hydraulische Komponenten mit hoher Funktionalität und großer Lebensdauer herzustellen. Derzeit forsche ich an mathematischen Methoden in verschiedenen Bereichen, z.B. hybride Modelle. Sie werden in Simulationsmodellen eingesetzt.
Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Nach meiner Tätigkeit als Leiter der Forschungs- und Technologiebueros von Bosch in Russland, arbeite ich als Chief Expert Applied Mathematics in Renningen. Wir beschäftigen uns mit vielen mathematischen Themen, wie z.B. hybriden Modellen und der Analyse von mehrdimensionalen Sensorsignalen in Kooperation mit internationalen Partnern. Hier liegt die Herausforderung in der Daten-Aufbereitung, dem Handling und der Wahl von geeigneten Methoden, um die richtigen Informationen aus den Signalen zu extrahieren.
Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu "Technik fürs Leben"?
Mir war und ist der offene und intensive Kontakt zu den Geschäftsbereichen sehr wichtig. Was bringt die beste Idee, wenn sie nicht marktfähig wird? Mit unseren Projekt-Partnern arbeiten wir sehr eng zusammen, testen Prototypen und führen ständig Gedankenaustausche durch. Dabei beziehen wir externe Partner ein.
Ihr Kontakt zu mir
Prof. Dr. Uwe Iben
Chief Expert Applied Mathematics