Xu Zhang, Ph.D.

Sei dir bewusst, was du weißt. Was du hingegen nicht weißt, das gib zu. Das ist das richtige Verhältnis zum Wissen.
Konfuzius, chinesischer Philosoph

Ich bin Forschungsingenieur am Bosch Research and Technology Center in China. Seit meinem Studium beschäftige ich mich mit Kopplungsphänomenen bei der elektrochemischen Energieumwandlung in Brennstoffzellen, Elektrolyseuren und Durchflussbatterien. Dieser einzigartige Bereich erfordert multidisziplinäres Wissen aus Wärme-, Massen- und Ladungstransport, elektrochemischen Reaktionen sowie verschiedenen Materialien. Das ist wirklich fantastisch. Unser Forschungsteam verwendet verschiedene Ansätze, um die Phänomene und Prozesse in Brennstoffzellen und Elektrolyseuren zu entschlüsseln. Wir entwerfen und validieren hochleistungsfähige und zuverlässige Membran-Elektroden-Einheiten, die das Herzstück von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren sind. Unser Ziel sind innovative Ideen für Produkte der nächsten Generation.

Ausgewählte Publikationen

Erzählen Sie doch mal: Was fasziniert Sie an der Forschung?
Am meisten fasziniert mich, dass wir ständig mehr über die Welt lernen. Nehmen wir beispielsweise die Brennstoffzelle: Sie wurde zwar vor über 100 Jahren erfunden, dennoch gibt es noch zahlreiche unbekannte Faktoren dieser Technologie. Um ihnen auf die Spur zu kommen, ist interdisziplinäre Forschung sehr wichtig.

Was macht die Forschung bei Bosch besonders?
Die Bosch Forschung bietet die Möglichkeit, zukunftsweisende Technologien zu erforschen, die wichtige Voraussetzungen für neue Produkte schaffen.

Woran forschen Sie bei Bosch?
Wir verwenden unterschiedliche Tools zur Charakterisierung, um die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit von Brennstoffzellen zu ermitteln. Unser Ziel ist, den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung vieler verschiedener Faktoren und letztendlich die Performance der Brennstoffzelle zu verstehen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Parametrierung von Membranelektroden (Membrane Electron Assembly), dem Kern der Brennstoffzellen. Diese Größen werden in ein numerisches Modell integriert, um die Wechselwirkungen der Prozesse im Innern von Brennstoffzellen zu analysieren, von der kleinen einzelnen Zelle bis hin zu großen Systemen.

Was sind die größten wissenschaftlichen Herausforderungen in Ihrem Forschungsfeld?
Angesichts des Booms auf dem Brennstoffzellenmarkt in China ist der Kostendruck enorm hoch. Kostengünstige Brennstoffzellen mit hoher Performance und Haltbarkeit sind eine ziemliche Herausforderung. Hierfür wird grundlegendes Wissen über Material und Verhalten von Brennstoffzellen benötigt.

Wie werden Ihre Forschungsergebnisse zu “Technik fürs Leben”?
Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge sind wichtig, um die Emissionsziele im Verkehrssektor zu erreichen. Ich arbeite mit den Kolleginnen und Kollegen in den Geschäftsbereichen zusammen, um innovative Brennstoffzellenprodukte zu entwickeln. Dazu transferieren wir unsere Forschungsergebnisse und tauschen beispielsweise Testdaten, technische Diskussionen, Forschungsberichte, Support und anderes aus.