Nachhaltigkeitsstrategie und Compliance

Bosch hat den Anspruch, Vorreiter im Klimaschutz zu werden, fördert den Ausbau erneuerbarer Energien und strebt kontinuierlich nach Energieeffizienz.

1 | Reduktion der CO₂-Emissionen

CO₂-Neutralität in Scope 1 und 2 und kontinuierliche Verbesserung des Maßnahmenmixes bis 2030
Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit 2020 insgesamt CO₂-neutral (Scope 1 & 2). Die CO₂-Neutralität wurde durch den Einsatz von vier Hebeln erreicht: die Steigerung der Energieeffizienz, die Eigenerzeugung von Energie aus regenerativen Quellen (New Clean Power), den Bezug von Strom aus regenerativen Quellen (Grünstrom) und – als letzte Option – den Ausgleich verbleibender CO₂-Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen. Im Jahr 2023 wurden verbleibende Emissionen in Höhe von rund 581 000 Tonnen CO₂ durch Carbon Credits kompensiert. Dies entspricht einem Rückgang der zu kompensierenden Emissionen von 19 % gegenüber dem Vorjahr.

Reduktion der absoluten Scope-3-CO₂-Emissionen bis 2030 um 15 % (Basisjahr 2018)
Seit 2018 haben wir unsere Scope-3-Emissionen um rund 23 % auf 353 Mio. Tonnen CO₂ im Jahr 2022 reduziert. Dabei konzentrieren wir uns auf die Kategorien, die für rund 98 % unserer Scope-3-Emissionen stehen: Vorgelagerte Emissionen in der Wertschöpfungskette von Bosch betreffen vor allem beschaffte Güter und Dienstleistungen sowie die Logistik. Die nachgelagerten Emissionen entstehen vor allem bei der Nutzung unserer Produkte.

_{Scope 1, 2, 3 werden gemäß dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard verwendet. Wir haben die Auswirkungen sowohl von CO₂ als auch von weiteren Treibhausgasen sowie klimarelevanten Stoffen berücksichtigt, sofern diese für die Betrachtung relevant sind. Um die Klimawirkung der verschiedenen Treibhausgase und klimarelevanten Stoffe vergleichbar zu machen, wird diese in CO₂-Äquivalenten dargestellt. Aufgrund der besseren Lesbarkeit verwenden wir CO₂ synonym zu CO₂-Äquivalenten.}

2 | Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Einsparung von 1,7 TWh bis 2030 durch Steigerung der Energieeffizienz
Seit 2019 haben wir weltweit rund 6 000 zur Steigerung der Energieeffizienz initiiert, allein 2023 kamen über 1 300 neue Projekte hinzu. Insgesamt haben wir über diese Maßnahmen bisher ein Einsparpotenzial von 984 GWh erschlossen. Dies entspricht einer Zielerreichung von 58 %.

Steigerung der regenerativen Eigenerzeugung an unseren Standorten auf 400 GWh und 100 % Grünstrom bis 2030
2023 haben wir 149 GWh regenerative Energie an unseren Standorten selbst erzeugt und damit bereits 37 % unseres Zielwerts erreicht. Zudem wurden rund 99 % des weltweiten Strombedarfs der Bosch-Gruppe über Grünstrom (Bezug von Strom aus regenerativen Quellen) gedeckt.

Bosch geht achtsam mit der Ressource Wasser um und hat dabei insbesondere Gebiete mit Wasserknappheit im Blick.

1 | Wasserknappheit

Reduktion der absoluten Wasserentnahme an Standorten in Wasserknappheitsgebieten um 25 % bis 2025
Seit 2019 haben wir mehr als 260 Projekte gestartet und die Wasserentnahme an Standorten in Wasserknappheitsgebieten um 25,6 % im Vergleich zu 2017 reduziert. Die Identifikation der Standorte erfolgte anhand des Water Risk Filter der Umweltstiftung WWF.

2 | Wasserqualität

Steigerung der Qualität der Abwasserströme
2023 sank die Abwassermenge von Bosch auf 15,46 Mio. m³ (Vorjahr: 16,98 Mio. m³). Um die lokalen Vorgaben und Standards zur Abwasserqualität zu überwachen, haben wir im Unternehmen einheitliche Prozesse etabliert.

Bosch reduziert seinen ökologischen Fußabdruck und strebt nach sozialem Mehrwert. Dabei setzt Bosch auf das Prinzip der Kreislaufwirtschaft.

1 | Materialeffizienz

Steigerung der Materialeffizienz
Materialeffizienz ist seit vielen Jahren ein festes Kriterium im Produktentwicklungsprozess von Bosch und dort über unser Prinzip zur umweltgerechten Produktentwicklung (Design for Environment, DfE) verankert.

2 | Second Life

Verlängerung der Lebensdauer von Produkten und Wiederverwendung von Materialien und Komponenten
Unsere Aktivitäten reichen von der Wiederverwendung von Produkten und ihren Bestandteilen über die Reparatur bis hin zur Wiederaufarbeitung – stets verbunden mit dem Ziel, die Lebensdauer von Produkten und Komponenten zu verlängern. Die einzelnen Geschäftsbereiche von Bosch verfolgen hier jeweils eigene Zielsetzungen, abhängig von markt- und produktspezifischen Rahmenbedingungen.

Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Teilhabe sind für Bosch entscheidende Schlüssel zum langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Zudem setzt sich Bosch im Umfeld seiner Standorte für das gesellschaftliche Wohl ein.

1 | Chancengerechtigkeit

Sicherstellung von gerechten Chancen und Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte auf 25 % bis 2030
Weltweit stieg 2023 der Anteil weiblicher Führungskräfte über alle Führungsebenen im Konzern auf 20,0 % (Vorjahr 19,2 %).

Wie wir Chancengerechtigkeit sicherstellen

2 | Teilhabe

Förderung von Teilhabe bei Bosch und im Umfeld der Standorte
Die Bosch-Gruppe spendete 2023 weltweit 26,6 Mio. Euro für gemeinnützige Zwecke. Einige Regionalgesellschaften haben für ihr gesellschaftliches Engagement eigene gemeinnützige Institutionen etabliert.

Wie wir uns in der Gesellschaft engagieren

Bosch übernimmt Verantwortung und hat die Achtung der Menschenrechte – über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – im Blick.

1 | Verantwortung

Achtung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette
Durch die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in unseren betrieblichen Prozessen leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der menschenrechtlichen Lage weltweit. Gleichzeitig fordern wir die Achtung von Menschenrechten auch in unseren globalen Lieferketten aktiv ein und ergreifen angemessene Abhilfemaßnahmen gegen Verletzungen.

Wie wir unseren menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nachkommen

2 | Transparenz

Steigerung der Transparenz über die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards
Bis Ende 2023 haben wir rund 76 % der relevanten Lieferanten für direktes Material (exklusive BSH Hausgeräte GmbH) einem Assessment zu unseren Anforderungen unterzogen. Zudem wurden 85 % der Lieferanten für indirektes Material bewertet, die im Hinblick auf Länder- und Materialfeldrisiken besonders relevant sind.

Wie wir Lieferketten verantwortungsvoll gestalten

Bosch trägt zur Gesundheit der Menschen bei – mit innovativen Produkten und Dienstleistungen und durch die Vermeidung von Gefährdungen für Menschen und Umwelt im eigenen Produktionsprozess.

1 | Arbeitsschutz

Reduktion der Unfallrate auf 1,45 Unfälle pro 1 Mio. Arbeitsstunden oder weniger bis 2025
Die Unfallrate konnte 2023 auf 1,49 Unfälle pro eine Million Arbeitsstunden gesenkt werden (Vorjahr: 1,62).

Wie wir ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen

2 | Substances of Concern

Kontinuierliche Weiterentwicklung des Materialdatenmanagements
Bosch geht verantwortungsvoll mit Substances of Concern um. Zum effizienten Management von Stoffverboten und -restriktionen entwickeln wir unser IT-System MaCS (Material Data Management for Compliance and Sustainability) kontinuierlich weiter.