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Industrie 4.0

10 Jahre Industrie 4.0

Eine Bosch Mitarbeiterin und der APAS-Assistenten feiern gemeinsam „10 Jahre Industrie 4.0“ mit einem Kuchen inklusive brennender Wunderkerze.

Alles Gute zum 10-Jährigen, Industrie 4.0!

Vor zehn Jahren kamen wir offiziell zusammen. Aber nur offiziell, denn eigentlich hatten wir Dich schon längst im Kopf: Intelligente Fabriken, deren Maschinen sich vernetzen, miteinander kommunizieren – und der Mensch mittendrin als Dirigent. 2011 dann endlich dein offizieller Name: Industrie 4.0 Die vierte industrielle Revolution. Und damit auch der Auftrag an Industrie, Wissenschaft und Politik die Weichen für Dich zu stellen. Für eine Fabrik der Zukunft – in der Mensch und Maschine in bestem Teamwork ressourcenschonend, transparent und effizient produzieren. In der perspektivisch nur noch Boden, Wände und Decke statisch und fest sind, alles andere variabel und flexibel.

Du bist keine Zukunftsvision geblieben, sondern bereits heute ein weltweiter Multi-Milliardenmarkt. Allein deutsche Unternehmen investieren mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr in dich. Tendenz: schnell steigend.

Und was ist mit uns? Wir sind zusammengewachsen. Ein unzertrennliches Team. Aus Mensch und Maschine sind Kollegen geworden. Aus Dir und uns eine Erfolgsgeschichte bis heute – und wir haben noch viel vor…

10 Jahre Industrie 4.0: Wirtschaftlich erfolgreich mit deutschem Zukunftsprojekt

10 Jahre Industrie 4.0: Wirtschaftlich erfolgreich mit deutschem Zukunftsprojekt
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Unsere gemeinsame Geschichte: 10 Jahre Industrie 4.0 und Bosch

2011: Die vierte industrielle Revolution bekommt einen Namen

Eine intelligente Fabrik, deren Maschinen sich vernetzen, miteinander kommunizieren und selbst organisieren – der Mensch mittendrin als Dirigent einer effizienteren, flexibleren und individuelleren Produktion. Was ursprünglich unter dem Namen „Cyber-Physische-Produktionssysteme“ lief, bekommt 2011 einen griffigeren Namen: Industrie 4.0. Der offizielle Startschuss für das Zukunftsprojekt der deutschen Bundesregierung war gefallen. Der deutsche Begriff hat sich schnell auch international etabliert.

2012: Bosch übernimmt den Vorsitz im „Arbeitskreis Industrie 4.0“

Vom Konzept in die Entwicklung: Unter dem Vorsitz von Siegfried Dais, damaliger stellvertretender Geschäftsführer der Robert-Bosch GmbH, und Prof. Henning Kagermann, Präsident von acatech, erarbeitet der Arbeitskreis Industrie 4.0 erste Umsetzungsempfehlungen für einen erfolgreichen Weg ins vierte industrielle Zeitalter. Im Oktober 2012 gehen die Empfehlungen zurück an die Bundesregierung. Dais damals: „Die gemeinsame Arbeit hat deutlich gemacht, dass wir im Bereich der Produktionstechnologie und im Maschinenbau in Deutschland über alle Kompetenzen verfügen, um auch in Zukunft in der Welt des Internets der Dinge und Dienste international erfolgreich zu sein.“

2013: Aus Industrie 4.0 wird „Technik fürs Leben“

Das Bild zeigt die so genannte “Energieerlebniswelt” bei Bosch in Feuerbach, Deutschland.

„Aus Daten muss Wissen, aus Wissen muss Nutzen werden“, so der damalige Bosch-Chef Denner beim ZVEI-Jahreskongress in 2013. Das Unternehmen hat bis dato bereits in der eigenen Fertigung Vernetzungssoftware im Einsatz. Gleichzeitig entwickelt Bosch eigene Software-Lösungen für industrielle Prozesse. Das erklärte Ziel: Aus den technischen Möglichkeiten des Web 3.0 Geschäftsmodelle ableiten, die zu mehr Lebensqualität für die Menschen führen. Auch deshalb beginnt Bosch 2013 die Mitarbeit am Projekt „Energieeffiziente Fabrik“ unter Federführung der Technischen Universität Darmstadt.

2014: Der weltweit erste Roboter mit Kollegenqualitäten kommt von Bosch

Ein Bosch-Mitarbeiter arbeitet mit dem APAS-Assistenten zusammen. Die von Bosch entwickelte Sensorhaut ermöglicht eine berührungslose Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.

Der erste zertifizierte Roboter weltweit, der direkt und ohne zusätzliche Schutzumhausung mit Menschen zusammenarbeiten darf, erwacht 2014 bei Bosch zum Leben. Sein Name ist sein Auftrag: APAS – Automatischer Produktionsassistent. Ein großer Schritt in der Entwicklung so genannter Mensch-Roboter-Kollaborationen (MRK) und wesentlich für Industrie 4.0. Bosch hat den APAS so entwickelt, dass er das Beladen von Maschinen, das Palettieren oder die Montage in kürzester Zeit eigenständig übernehmen kann.

2015: Bosch gründet „Connected Industry“ und startet Bildungsoffensive

Bosch bündelt seine Kompetenzen auf dem Gebiet der vernetzten Fertigung in dem unternehmensweiten Innovationscluster „Connected Industry“. Damit ebnet sich Bosch weiter den Weg von Leitanwender und Leitanbieter in der vernetzten Produktion.

Zusätzlich startet Bosch eine Bildungsoffensive: Künftig qualifiziert das Unternehmen Mitarbeiter ohne Studium auch für IT- und kaufmännische Tätigkeiten, die gewöhnlich einen akademischen Abschluss voraussetzen. Ziel des Ausbaus ist es, den steigenden Bedarf an Softwarekompetenz zu decken und Mitarbeiter auf Tätigkeiten in Industrie 4.0, vorzubereiten. Gut 80 Fachkräfte gehören dem ersten Ausbildungsjahrgang an, darunter zehn Frauen.

2016: Bosch macht aus alt Industrie 4.0-fähig

Alte Maschine, schnelle Vernetzung, neuer Nutzen – denkt sich Bosch und probiert sich an der damals bereits 130 Jahre alten Drehbank von Firmengründer Robert Bosch. Sensoren und Software sowie eine IoT-fähige Industriesteuerung katapultieren die Drehbank von 1887 ins Industrie 4.0-Zeitalter. Mehr als nur eine symbolträchtige Aktion des Unternehmens: 2016 sind nach damaligen Studien weltweit noch zig Millionen Maschinen ohne Industrie 4.0 Anbindung in Anlagen montiert.

2016: Wolke 7 für I 4.0: die eigene Cloud für IoT Services

Mit dem Start der eigenen Cloud für internetbasierte Services wird Bosch zum Full-Service Provider für Vernetzung und das Internet der Dinge. In der Bosch IoT Cloud betreibt das Unternehmen unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen vernetzte Mobilität, vernetzte Industrie und vernetztes Gebäude.

2017: Der Roboter wird zum Kollegen

Mensch und Roboter APAS arbeiten an einem gemeinsamen Arbeitsplatz

Mit der APAS workstation schafft Bosch erstmals einen gemeinsamen Arbeitsplatz für Mensch und Maschine. Während der Mensch als Entscheider und Lenker unentbehrlich bleibt, unterstützt der robotische Produktionsassistent mit unvergleichlicher Ausdauer und Präzision. Dabei passt sich der Arbeitsplatz 4.0 dem Menschen individuell an – von der Höhe der Arbeitsfläche bis hin zur Geschwindigkeit oder Anleitungshilfe bei neuen Prozessen.

2018: Bosch gründet Geschäftseinheit für Industrie 4.0

Connected Industry wird zur neuen Geschäftseinheit bei Bosch. Damit bündelt das Unternehmen Industrie 4.0-Aktivitäten auch in den Bereichen Software und Services und sorgt für die bestmögliche Mannschaftsaufstellung: Ab sofort werden die Kunden bei der Vernetzung des kompletten Wertstroms unterstützt. Den Anfang machen 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland, Ungarn und China.

2019: Bosch setzt auf Bildung – und ein Smartphone für die Fertigung

Das deutschlandweit erste I 4.0 Weiterbildungsangebot für Fachkräfte geht an den Start – entwickelt von Bosch und der Industrie- und Handelskammer. Mittlerweile wir die Ausbildung auch im Ausland, z.B. in China angeboten.

Im selben Jahr kommt die neue Softwarelösung ctrlX AUTOMATION (sprich „Control X AUTOMATION“) auf den Markt. Damit werden Anlagen und Maschinen so flexibel wie ein Smartphone: Maschinen lassen sich – ähnlich wie ein Smartphone über Apps – in ihren Funktionen individualisieren und updaten.

2020: Bosch nimmt erstes 5G-Campusnetz in Betrieb

Foto aus dem Bosch-Werk Feuerbach, in dem Industrie 4.0 mit 5G betrieben wird.

Mit der APAS workstation schafft Bosch erstmals einen gemeinsamen Arbeitsplatz für Mensch und Maschine. Während der Mensch als Entscheider und Lenker unentbehrlich bleibt, unterstützt der robotische Produktionsassistent mit unvergleichlicher Ausdauer und Präzision. Dabei passt sich der Arbeitsplatz 4.0 dem Menschen individuell an – von der Höhe der Arbeitsfläche bis hin zur Geschwindigkeit oder Anleitungshilfe bei neuen Prozessen.

2020: Bosch produziert als Industrie 4.0 Vorreiter weltweit klimaneutral

Die Energy-Management Plattform erfasst und analysiert Energieströme im Werk Homburg.

Alle 400 Bosch-Standorte weltweit hinterlassen keinen CO2-Fußabdruck mehr. Die vernetzte Produktion ist dabei wesentlicher Erfolgsfaktor: Energieverbräuche können über I4.0 Lösungen erkannt und effizienter gestaltet werden. In über 100 Werken und Standorten weltweit setzt Bosch bereits auf die Energy-Plattform aus dem eigenen Industrie-4.0-Portfolio. Intelligente Algorithmen helfen dabei, Verläufe des Energieverbrauchs vorherzusagen, Auslastungsspitzen zu vermeiden oder Abweichungen von Energieverbräuchen zu erkennen und zu korrigieren.

2021: Mit künstlicher Intelligenz in die Null-Fehler Produktion

Mitarbeiter eines Bosch-Werks blickt auf Tablet in dem Daten von vernetzten Maschinen ausgewertet und über künstliche Intelligenz – dargestellt als Quellcode – Optimierungen aufgezeigt werden.

Das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) hat ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes System entwickelt, das Anomalien und Störungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkennt und beheben kann. Dieser KI-Einsatz sorgt für eine effizientere, umweltfreundlichere Produktion mit besseren Produkten. In rund 50 Werken und 800 Fertigungslinien begleitet die KI-Lösung aktuell die Produktion. Nach und nach soll sie in allen 240 Werken eingesetzt werden.

2021: Bosch-Werk vom Weltwirtschaftsforum ausgezeichnet

Zum zweiten Mal hat das Weltwirtschaftsforum ein Bosch-Werk als Leuchtturmprojekt in Industrie 4.0 ausgezeichnet. Bosch in Suzhou, China, zeigt auf, wie eine digitalisierte Fertigung und Logistik Effizienz und Qualität gleichermaßen steigern kann. Bereits im Jahr 2018 wurde das Bosch-Werk in Wuxi, China, auf die Liste der leuchtenden Beispiele gesetzt. Hier hatte das Weltwirtschaftsforum die Fähigkeit vernetzter Lösungen zur Fehlerbehebung und Predictive Maintenance als beispielgebend für eine Fabrik der Zukunft herausgestellt.

2021: Bosch erzielt über 4 Milliarden Euro Umsatz mit Industrie 4.0

Nach zehn Jahren Industrie 4.0 hat Bosch mit seinem I 4.0 Portfolio mehr als vier Milliarden Euro erzielt. Allein in 2020 erwirtschaftete das Unternehmen über 700 Millionen Euro mit vernetzten Lösungen für Produktion und Logistik. Bosch ist dabei nicht nur Leitanbieter sondern auch Leitanwender: Über 120.000 Maschinen und mehr als 250.000 Endgeräte wie integrierte Kamerasysteme oder Roboter sind in den Bosch-Werken zum aktuellen Zeitpunkt vernetzt und erfasst. Diese Vernetzung zahlt sich aus: Bosch-Projekte zeigen, vernetzte Lösungen steigern die Produktivität um bis zu 25 Prozent.

„Wussten Sie, dass...

Das Bild zeigt die 130 Jahre alte Drehbank von Robert Bosch, die 2016 von Bosch Industrie 4.0-fähig gemacht wurde.
… die älteste Maschine, die jemals vernetzt wurde, die 134 Jahre alte Drehbank von Robert Bosch ist? Original Industrie 1.0 – pedalbetrieben 300 Kilogramm schwer, gusseisern. Noch 1887 hat Robert Bosch persönlich an seiner Drehbank gearbeitet. Im Jahr 2016 hat Bosch die historische Drehbank auf einen Schlag aus dem Museum ins Industrie 4.0-Zeitalter katapultiert. Sein technischer Unterstützer: das neue IoTGateway von Bosch. Das vernetzte System kombiniert Sensorik, Software sowie eine IoT-fähige Industriesteuerung. Die Drehbank 4.0 zeigt, dass selbst älteste Maschinen schnell und einfach vernetzt werden können.
Das Bild zeigt Claus Lau, der mittlerweile als „Nähmaschinenmann“ bei Bosch und darüber hinaus bekannt ist. Claus Lau steht neben der Nähmaschine aus den 30er Jahren, die er mit Industrie 4.0 Technik ausgestattet hat.
… bei Bosch ein „Nähmaschinenmann“ arbeitet? Eigentlich ist sein Name Claus Lau. Auf der Suche nach einem Objekt, an dem sich Grundzüge von Industrie 4.0 erklären lassen, stieß er auf die alte Tretnähmaschine seiner Frau. An diesem Erbstück aus den 30er Jahren wollte er die Reise analoger Geräte in die digitale Zukunft demonstrieren. Die Nähmaschine 4.0 war geboren. Und Claus Lau wurde als „Nähmaschinenmann von Bosch“ bekannt.
Das Bild zeigt den Automatischen Produktionsassistent APAS von Bosch zusammen mit einem Mitarbeiter während eines Arbeitsprozesses.
… der weltweit erste Roboter, der in der Fabrik mit Menschen hautnah zusammenarbeiten darf, von Bosch kommt? APAS – der Automatische Produktionsassistent. Sein Name ist Programm: Als erster zertifizierter Roboter weltweit, der direkt und ohne zusätzliche Schutzumhausung mit Menschen zusammenarbeiten darf, erwacht APAS 2014 bei Bosch zum Leben.
Impression von der Lernreise 2017. Zahlreiche Reiseteilnehmer sind auf dem Weg in ein Bosch-Werk.
… Bosch Reiseveranstalter ist? Zumindest auf der „Lernreise Industrie 4.0 live“, die unter der Schirmherrschaft des Fraunhofer IPA und Bosch in Deutschland angeboten wird. Die Reise durch das digitale Zeitalter zeigt die besten Industrie 4.0-Anwendungen auf und hat zum Ziel ein professionelles Netzwerk zur Industrie 4.0-Umsetzung aufzubauen. Im Jahr 2016 haben Bosch, Fraunhofer IPA und das Macils Management Centrum die Lernreise „Industrie 4.0 live“ ins Leben gerufen. Urheber: Maclis Management Centrum
Das Bild zeigt einen Softwareprogrammierer von Bosch bei der Arbeit.
… Bosch auch in Roboter-Linguistik macht? Sprachwissenschaften für Roboter? Warum auch nicht, wenn es bei der vierten industriellen Revolution darum geht, dass Maschinen sich untereinander vernetzen und miteinander kommunizieren können. Mit ihrem Plan, die Fabrik der Zukunft in die Realität umzusetzen, hat sich Bosch gewissermaßen auch der Sprachwissenschaft gewidmet. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen eine selbstentwickelte neue, offene und kostenlos verfügbare Maschinensprache für Industrie 4.0 vorgestellt: das sogenannte PPM-Protokoll 38 (Production Performance Management Protocol).
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