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Elektromobilität

Neuer Antrieb für die Elektromobilität

Wie Entwicklungsingenieurin Nina Mohr Fahrzeuge energieeffizienter macht

Entwicklungsingenieurin Nina Mohr zwischen grünen und weißen Luftballons mit eAchse

Es geht um die Pole-Position im Wettrennen um die Elektromobilität. Mit dem elektrischen Achsantrieb (eAchse) will Bosch den Markt aufrollen: weniger Gewicht, mehr Reichweite und eine größere Wirkung verspricht die neue Technologie. Nina Mohr hat sie mitentwickelt.

Auf die Kombination kommt es an

Das Besondere an der eAchse ist, dass die Entwickler aus drei Antriebsteilen eines gemacht haben. Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe sind darin kompakt kombiniert. Der Ansatz liegt dabei nicht nur in der

Zusammenführung der Einzelkomponenten in einem System, sondern auch in der Optimierung des Zusammenspiels im Gesamten.

eAchse: aus drei mach eins

Bosch eAxle
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Wie funktioniert’s? Die eAchse im Detail

Aus eigenem Antrieb

Die thermische Auslegung spielt für die eAchse eine wichtige Rolle. Ein Job für Nina Mohr. Sie ist als Entwicklungsingenieurin für das Kühlkonzept der eAchse und der zugehörigen Komponenten zuständig. Die 27-Jährige arbeitet dabei Seite an Seite mit erfahrenen Entwicklern – und mit einer klaren Absicht: „Ich möchte in einem innovativen Bereich arbeiten und dabei auch zur Nachhaltigkeit beitragen.“

Entwicklungsingenieurin Nina Mohr spricht mit einem Kollegen.
Alles cool? Nina Mohr ist fürs Kühlkonzept der eAchse verantwortlich
„Unser Team lebt von einer offenen Kultur, viel Humor und einem intensiven Erfahrungsaustausch.“
Nina Mohr, Entwicklungsingenieurin in Ludwigsburg, Deutschland

Think big: die Vorteile der eAchse

Symbolisierung des Wirkungsgrades der eAchse von Bosch.
Große Wirkung: Die tatsächliche Nutzung der eingesetzten Energie, der Wirkungsgrad der eAchse, liegt bei über 93 Prozent. Zum Vergleich: Der Wirkungsgrad des Antriebs bisheriger Elektrofahrzeuge liegt im Achtzigerbereich
Symbolisierung der großen Reichweite der eAchse von Bosch.
Mehr Reichweite: Simulationen haben gezeigt, dass ein vorab definiertes Fahrzeug mit einer Batteriekapazität von 100 kWh im Zertifizierungszyklus (WLTP) bis zu neun Kilometer weiter fahren kann, wenn die darin verbaute Achse um einen Prozentpunkt effizienter ist als eine vergleichbare andere Achse
Symbolisierung der enormen Vielfalt der eAchse von Bosch.
Enorme Vielfalt: Durch die hohe Flexibilität bei ihrer Ausgestaltung kann die eAchse in Hybriden und Elektroautos, kleinen Pkw, SUVs und leichten Nutzfahrzeugen eingebaut und die Entwicklungszeit für neue Modelle der Autohersteller verkürzt werden
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Einen kühlen Kopf bewahren

Die Tätigkeit verlangt neben dem energietechnischen Grundwissen auch ein technisches Verständnis der einzelnen Komponenten der eAchse. „Das war anfangs eine Herausforderung“, sagt Mohr. „Wichtig war es für mich, von Anfang an eng mit den Experten der anderen Fachgebiete zusammenzuarbeiten und viele Fragen zu stellen, um mir dieses Wissen anzueignen.“ Ihre Aufgabe ist es, die thermische Auslegung der eAchse auf Systemebene zusammenzuführen. Sie erklärt: „Es gibt die System- und die Komponentenebene. Zu den Komponenten gehören Leistungselektronik, Getriebe und der Elektromotor. Meine Aufgabe ist es, die thermischen Zusammenhänge nicht nur auf Komponentenebene zu betrachten, sondern im Gesamten zu optimieren, damit das gesamte Kühlkonzept funktioniert.“

Das Ziel besteht darin, durch Kühlung eine möglichst hohe Antriebsleistung zu realisieren. Außerdem ist eine effiziente thermische Auslegung ein entscheidender Faktor für die Optimierung des Wirkungsgrads. Dieser steht in direktem Zusammenhang mit der Reichweite eines Elektrofahrzeugs. Hierfür entwickelt die Ingenieurin Simulationsmodelle, die das thermische Verhalten des Systems abbilden. Sie stimmt diese Modelle mit den Kollegen ab, die für die Leistungselektronik beziehungsweise für den Elektromotor zuständig sind. Für die Batterie der Elektrofahrzeuge und ihre Reichweite, aber auch für den Elektromotor selbst, ist eine optimale thermische Auslegung von ganz zentraler Bedeutung.

Im Fokus

Nina Mohr

Nina Mohr

Entwicklungsingenieurin

Die Elektromobilität entwickelt sich sehr schnell. Das macht meine Arbeit so abwechslungsreich und spannend.

Nina Mohr ist 27 Jahre alt und wohnt in Stuttgart. Ihren Bachelor machte sie in Wirtschaftsingenieurwesen und belegte zusätzlich Kurse im Studiengang Engineering Science, um die Voraussetzungen für ihr Masterstudium zu erfüllen. Den Master machte sie in Energietechnik an der Uni Stuttgart. Ihre Spezialisierungen waren Energieeffizienz und elektrochemische Energiespeicher. Für ihre Masterthesis entwickelte sie ein thermisches Simulationsmodell für die Kühlung von Batterien. Seit Mai 2016 ist sie Entwicklungsingenieurin bei Bosch.

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