Energiemanagement XXL
Rekord-Solaranlage am indischen Bosch-Standort in Nashik
Weniger Ressourcenverbrauch, Emissionen und Kosten – Energieeffizienz hat viele Formen. Eine davon lässt sich im indischen Nashik beobachten: Dort betreibt Bosch die größte Solaranlage der indischen Automobilindustrie, mit dem Ziel, tagsüber den gesamten Energiebedarf des Standorts durch Solarstrom zu decken.
Mit der Kraft der Sonne
Rund 50 000 Solarpaneele – so viele Module hat der Bosch-Standort in Nashik auf seinem Gelände installiert. Das Werk in der indischen Metropole ist spezialisiert auf die Herstellung von Komponenten für Kraftstoffeinspritzsysteme. Um den dabei anfallenden Energieaufwand und CO₂-Ausstoß zu senken, setzt der Standort auf die landesweit größte Photovoltaikanlage in der Automobilindustrie. In vier Projektphasen hat das Team dafür seit 2015 tausende Solarpaneele auf Gebäudedächern, Parkplätzen und freistehenden Flächen platzieren lassen.
Wenig Wasser - große Wirkung
Eine wichtige Voraussetzung für den optimalen Betrieb der riesigen Solaranlage ist eine gründliche Reinigung der Module. Dafür haben die Bosch-Experten eine innovative und kostengünstige Lösung entwickelt: Ein Sprinklersystem mit speziellen Drüsen besprüht die Paneele in einem 360-Grad-Winkel unter gleichmäßigem Druck mit Wasser. Dieses wird anschließend mehrfach recycelt und dank eines neuen Ozonisierungssystems umweltschonend gereinigt: Wo früher in der dritten Stufe der Reinigung des Abwassers Chlor zum Einsatz kam, säubert Bosch das Wasser nun durch das Oxidationsmittel Ozon. Dieses sehr reaktive Gas wirkt desinfizierend und reagiert schnell mit organischen Wasserinhaltsstoffen.
Nachhaltiger Betrieb
Das Ergebnis des smarten Energiemanagements in Nashik: Mit einer Spitzenleistung von 13 MWp erzeugt die Solaranlage heute bereits 20 Prozent der vom Werk benötigten Energiemenge. Ziel ist es, etwa die Hälfte des Energiebedarfs am Standort Nashik durch Solarstrom zu decken.
14 300
Megawattstunden Energie wurden 2018 am Standort Nashik produziert.
Rundum energieeffizient
Die neue Anlage ist Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für nachhaltiges Energiemanagement, der auf drei Säulen fußt. Zum einen erhöht Bosch Nashik systematisch die Energieeffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zum anderen werden die Energiekosten für die Versorgung der Werke durch präzise Verbrauchsanalysen und -vorhersagen kontinuierlich gesenkt. Drittens fördert der Standort Projekte, die den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Auf diese Weise verringerte Bosch Nashik seinen CO₂-Ausstoß seit 2007 um 33 Prozent – und sparte durch die Steigerung der Energieeffizienz rund 18 700 Megawattstunden Energie in den vergangenen drei Jahren ein.
Systematisches Engagement
Im Rahmen des Sustainable Development Goal 9 der Vereinten Nationen treibt Bosch die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien weltweit voran. Um das Engagement zu systematisieren und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, setzt Bosch das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 um. Bis heute sind bereits 63 Fertigungsstandorte extern zertifiziert. Das entspricht einem Anteil von 21 Prozent. Unabhängig davon findet ein Bosch-weites Energie- und CO₂-Controlling an allen Fertigungs- und größeren Entwicklungsstandorten statt. Darüber hinaus entwickelt beispielsweise die Initiative GoGreen gemeinsam mit der Bosch-Forschung und Universitäten neue Energiespar-Technologien.
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Fazit
Der Bosch-Standort im indischen Nashik arbeitet dank eines ganzheitlichen Energie- und Wassermanagements besonders effizient. Um Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren, setzt Bosch zudem weltweit auf smarte Prozesse und systematische Initiativen.