Wie Erdwärmepumpen die Betriebskosten reduzieren
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen bei Neubauten oder Modernisierungen von Häusern eine immer größere Rolle. Hochmoderne Erdwärmepumpen wie die Compress 7800i LW von Bosch können da auf Dauer viel Geld einsparen.
Wärmepumpe reguliert sich selbst
Wenn Melanie oder David Wingerter in ihrem lichtdurchfluteten Einfamilienhaus den Weg in die unterste Etage antreten, dann hat das meist ganz praktische Gründe. In der Regel muss die Waschmaschine angestellt oder mal wieder ausgeräumt werden, mit zwei kleinen Kindern im Haus kommt da Tag für Tag einiges zusammen. Hin und wieder fahnden die Wingerters auch in ihrem Werkzeugschrank nach passenden Schrauben und Dübeln, manchmal holen sie eine der Leitern aus der Ecke. So gut wie nie dagegen müssen die beiden stattdessen an jenes Gerät dran, das ganz an der Wand des Kellerraums steht – und mit seiner glänzenden weißen Fassade und einem 5-Zoll-Touchbedienfeld die Blicke auf sich zieht: die Erdwärmepumpe Compress 7800i LW von Bosch.
Man hört: fast nichts
„Das Beste an diesem Gerät ist: Wir müssen fast nie etwas umstellen“, sagt Melanie Wingerter. Ihr Mann ergänzt: „Die Wärmepumpe moduliert sich hervorragend selbst. Sogar wenn wir in den Urlaub fahren, brauchen wir nichts zu machen, weil sie sich automatisch runterregelt und dann auch deutlich weniger verbraucht.“ Hinzu kommt die Lautstärke – oder besser: die fehlende Lautstärke. Denn hörbare Geräusche gibt das Gerät kaum ab, selbst wenn man sich direkt daneben stellt. „Da denkt man manchmal, die Erdwärmepumpe wäre ausgestellt“, scherzt David Wingerter.
Das Beste an diesem Gerät ist: Wir müssen fast nie etwas umstellen.
Ein Zuhause mit behaglicher Atmosphäre
Im April 2021 bezog die vierköpfige Familie ihr neues Häuschen in Offenbach an der Queich, einer beschaulichen Ortsgemeinde im Süden von Rheinland-Pfalz, mitten im Grünen. Wenn die Sonne in das Einfamilienhaus scheint, ist die Idylle perfekt. In der behaglichen Atmosphäre des Kinderzimmers spielen die Wingerters mit ihren Kindern Elisabeth und Karl, dann dreht sich alles um Märchenschlösser und Einhörner. Nicht nur die Stimmung passt – sondern auch die Raumtemperatur. Und wenn die Eltern mal selbst ausgehen wollen, stehen für die Betreuung der Kinder etliche Alternativen in Rufweite bereit. Gleich nebenan wohnt der Vater von David Wingerter, daneben die Tante, auf der anderen Seite die andere Tante.
Einfache Bedienung per App
David Wingerter ist selbst Chef eines kleinen Elektronikfachbetriebs – also ein Mann vom Fach, wenn es um technische Geräte geht. Als die Familie im Jahr 2020 begann, ein neues Haus zu planen, war den Ehepartnern eines äußerst wichtig: Es sollte eine energiesparende Heizungslösung her. Da die Wingerters sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach bauen wollten, „lag es nah, sich für eine Heizung zu entscheiden, die mit Strom heizt“, sagt Melanie Wingerter. Dazu kam der Wunsch, ein Gerät im Haus zu haben, das mit möglichst wenig Energie auskommt und typischerweise auch wenig wartungsintensiv ist. „Nimmt man alles zusammen, war die Entscheidung für eine Erdwärmepumpe schnell klar.“
Bei Erdwärmepumpen – auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt – handelt es sich um Heizgeräte, die dem Boden Wärme entnehmen. Die geothermische Energie lässt sich für das Heizen und die Warmwassererzeugung nutzen. Damit eine Wärmeträgerflüssigkeit die Erde als Energiequelle nutzen kann, ist vorab in der Regel eine Erdbohrung beispielsweise im eigenen Garten nötig. Wärmepumpen mit Erdsonden arbeiten besonders energieeffizient, weil im Boden ab zehn Metern Tiefe das ganze Jahr über eine konstante Temperatur herrscht.
Heiz- und Stromkosten im Sommer bei null
„Die Quelle im Erdreich ist eine gute Voraussetzung für einen geringen Energiebedarf über das ganze Jahr hinweg“, sagt Marcel Schubert, bei Bosch Produktmanager für Sole-Wasser-Wärmepumpen. „Der Endkunde profitiert von der natürlichen Erdwärme und hat dadurch äußerst geringe Betriebskosten.“ Entsprechend hält sich der Energieaufwand, um ein Haus zu heizen, selbst im tiefsten Winter in Grenzen. Und in den Sommermonaten hat Familie Wingerter sogar nahezu keine Stromkosten – auch dank der Photovoltaikanlage, die ihren Anteil am benötigten Strom beisteuert: „Somit sind unsere laufenden Stromkosten im Sommer bei null“, sagt Melanie Wingerter.
Ein Kreislauf fördert die Wärme über ein ökologisch unbedenkliches Wasser-Glykol-Gemisch aus dem Erdinneren. Am Verdampfer der Wärmepumpe geht die Energie aus der Sole dann auf den Kältekreislauf über. Ein Kompressor verdichtet das Kältemittel, und dessen Temperatur steigt. Am Verflüssiger überträgt ein Wärmetauscher die Wärmeenergie auf den Heizkreis und erwärmt dort die Heizflächen und das Warmwasser.
Auch für Hausmodernisierungen geeignet
Ein Vorteil: Das Gerät erkennt selbst, mit welchem Aufwand es gerade arbeiten muss – und reguliert sich hoch wie runter. „Unsere Wärmepumpe bringt zwischen zwei und acht Kilowatt an Leistung. Wenn ich also nur wenig Wärme brauche, wird auch nur wenig Energie aufgewendet“, sagt David Wingerter. Je nachdem, wie das Gerät technisch ausgelegt ist, deckt die Compress 7800i LW sogar einen Modulationsbereich zwischen 2 bis maximal 16 Kilowatt ab. Damit ist die Sole-Wasser-Wärmepumpe keineswegs nur geeignet für einen Neubau, wie ihn die Wingerters haben. „Sie kann ebenso gut bei der Heizungsmodernisierung in geeigneten Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden“, sagt Schubert.