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Nachhaltigkeit

Bosch eröffnet Gesundheitszentrum

Eröffnungszeremonie Gesundheitszentrum Abstatt

Der Standort in Abstatt wächst weiter. Dabei steht nicht nur die Innovationskraft der Mitarbeiter im Vordergrund, sondern auch deren Gesundheit. Rund 75 Millionen Euro hat Bosch in drei neue Gebäude mit Gesundheitszentrum, Betriebsrestaurant und Trainingsbereich investiert. Ziel ist es, die Mitarbeiter vor Erkrankungen zu schützen. Doch Krankheitsprävention geht weit über Training hinaus.

Ganzheitliches Gesundheitsprogramm

Gesundheitszentrum Abstatt Boulderraum

Das Gesundheitszentrum vereint verschiedene Angebote zur Vorsorge unter einem Dach: Sozialberatung, werksärztlicher Dienst, Physiotherapie, die Bosch Betriebskrankenkasse und ein Trainingsbereich, befinden sich direkt am Standort.

Bosch bietet seinen Mitarbeitern damit ein ganzheitliches Angebot zur Prävention. Der werksärztliche Dienst sowie ein Physiotherapeut etwa können akute körperliche Beschwerden behandeln. Die Sozialberatung unterstützt bei psychischen Problemen. Beim Gerätetraining oder in den Kursen kann der Mitarbeiter, je nach Trainingszustand, an seiner körperlichen Fitness arbeiten. Das Angebot reicht dabei von Rückenfit und Yoga bis hin zu Pilates oder Spinning.

Mittlerweile haben sich bereits 1 100 Mitarbeiter für verschiedene Kurse angemeldet. „Das neue Gesundheitszentrum macht unseren Standort deutlich attraktiver“, sagt Stephanie von Jakubowski, Leiterin Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Abteilung Chassis Systems Control. Ihre Kollegin Andrea Brosi aus der Personalabteilung ergänzt: „Dadurch, dass ich das Sportprogramm in den Arbeitsalltag integrieren kann, spare ich Zeit. Und die Stunde Yoga am Morgen ist ein toller Ausgleich zu den Stunden am Schreibtisch.“

Gesundheitszentrum Abstatt
Eröffnungsfeier des Gesundheitszentrums am Standort Abstatt mit Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor (Mitte)

Vier Fragen an...

Interview mit Andrea Pfeiffer, Betriebsärztin am Standort Abstatt

Frau Pfeiffer, was kann betriebliches Gesundheitsmanagement heute überhaupt leisten?

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement fängt bei der akuten Versorgung an und geht über die Rehabilitation bis hin zur Prävention. Krankheit ist ein multifaktorielles Geschehen, das heißt private, berufliche, körperliche und psychische Einflüsse können die Gesundheit beeinträchtigen. Deshalb bietet das Gesundheitszentrum den Mitarbeitern zahlreiche Dienstleitungen aus den Bereichen Sozialberatung, werkärztlicher Dienst, Physiotherapie, Bosch Betriebskrankenkasse und einen großen Trainingsbereich an. Alles unter einem Dach, das bedeutet kurze Wege und schnelle Lösungen. Der Mitarbeiter bekommt einen zeitnahen Termin und wir können sein gesundheitliches Problem ganzheitlich behandeln.

Ganzheitlich – was genau bedeutet das?

Der Mitarbeiter kommt mit einer gesundheitlichen Fragestellung ins Gesundheitszentrum. Dann wird das Thema aus der körperlichen, psychischen und sozialen Perspektive betrachtet und gezielt behandelt. Kommt ein Kollege zum Beispiel wegen Rückenschmerzen zum Werkärztlichen Dienst, kann er akut mit Physiotherapie unterstützt werden. Oder der Schreibtisch neu eingestellt werden. Langfristig ist dann Rückentraining im Trainingsbereich sinnvoll. Hierbei ist es wichtig, dass der Mitarbeiter befähigt wird, eigenverantwortlich etwas für seine Gesundheit zu tun. Hinter Rückenbeschwerden stecken meist noch andere, möglicherweise auch psychosomatische Probleme. Der Mitarbeiter trägt mitunter private Sorgen mit sich herum, die auf seinen Rücken drücken und Schmerzen verursachen. In diesem Fall kann ich ihn direkt an unsere Sozialberatung verweisen oder in die psychosomatische Sprechstunde weiterleiten.

Damit sprechen Sie auch die psychische Gesundheit an. Wie weit sind Sie bei Bosch im Umgang mit diesem vermeintlichen Tabuthema?

Wir sind da bei Bosch schon sehr weit. Anknüpfend an die Novellierung des Arbeitsschutzgesetzes haben wir in Deutschland die Gesamtbetriebsvereinbarungen „ganzheitliche Gefährdung“ und „psychische Gesundheit“ verabschiedet. So werden unsere Führungskräfte zum Beispiel in Schulungen für den Umgang mit psychischen Belastungen sensibilisiert. Außerdem betreiben wir gemeinsam mit der deutschen Rentenversicherung ein Präventionsprogramm. In Zukunft wollen wir auch die Zusammenarbeit mit Kliniken ausbauen und eine psychosomatische Sprechstunde einrichten. Bereits jetzt können wir Mitarbeiter mit unseren internen und externen Hilfestellungen rechtzeitig betreuen.

Sie haben das Zentrum im Austausch mit Mitarbeitern entwickelt. Wie sind Sie konkret vorgegangen?

Wir haben im Vorfeld mit Mitarbeiterinterviews Vorstellungen und Ideen erfasst. Die Boulderwand ist beispielsweise ein Wunsch, den wir erfüllen konnten. Die bisherige Resonanz zu unserem Trainingsangebot ist sehr gut. Von Anfang September 2018 bis zum Jahresende haben sich bereits 1.100 Mitarbeiter registriert.

Flexibler Arbeiten - gesünder Leben

Das neue Angebot stärkt die Mitarbeiter für ihren Alltag. Sie werden bedürfnisgerecht behandelt oder wählen die Kurse frei nach ihren Vorlieben. Dabei können die Anforderungen an die Vorsorge variieren. Denn die Kombination verschiedener beruflicher und privater Einflussfaktoren kann zu körperlichen sowie pychischen Belastungen führen. Die Kollegen im Gesundheitszentrum bieten für jede Problematik eine nachhaltige Lösung. „Ich zum Beispiel sitze bei der Arbeit viel, und habe daher oft mit Verspannungen zu kämpfen. Im neuen Gesundheitszentrum bekomme ich gezielte Beratung und einen auf meine individuellen Bedürfnisse ausgerichteten Trainingsplan", erläutert Stephanie von Jakubowski.

Auch das Arbeitsumfeld wird agiler und passt sich den Anforderungen der Digitalisierung und Flexibilisierung an. Einige der Büroflächen am Standort sind bereits nach dem Konzept „Inspiring Working Conditions" gestaltet und bieten ein hochmodernes Umfeld. Verschiedene Arbeitsumgebungen wie Fokus- und Kreativitätsräume sowie Lounges bieten den Mitarbeitern Raum für neue Ideen.

520 Quadratmeter

Trainingsfläche

1 100

Quadratmeter misst die Fläche des Gesundheitszentrums

5 250 Mitarbeiter

am Bosch Standort in Abstatt profitieren von den Angeboten

Fazit

Das Gesundheitszentrum in Abstatt steht beispielhaft für die Maßnahmen, die Bosch für das flexible Arbeiten ergreift. Kurze Wege ermöglichen den Mitarbeitern schnelle Gesundheitsberatung direkt vor Ort. Das steigert nicht nur die Attraktivität des Standortes. Es verändert auch die alltägliche Arbeit, hilft den Mitarbeitern dabei, gesundheitliche Probleme ganzheitlich zu behandeln – und schafft Raum für neue Kreativität.

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