Maßgeschneiderter Backofen für Nordafrika
„Ich habe viel Verantwortung in meinem Job. Wenn ich mit meiner Familie abends koche, kann ich sehr gut nach einem anstrengenden Tag abschalten“, erklärt Bassent Helmy, während sie nach Augenmaß Kurkuma und Paprikapulver mit Öl in einer Schüssel zu einer Marinade verrührt.
Die Finanzdirektorin wohnt mit ihrer Familie in El Shorouk, eine Satellitenstadt angrenzend an die Millionen-Metropole Kairo in Ägypten. Helmy ist mit ihrem Mann und ihrer Tochter vor rund einem Jahr in einen Neubau eingezogen. „Die große Küche mit viel Platz zum Kochen war der Grund, weshalb wir diese Wohnung ausgewählt haben“, erzählt die 50-Jährige lächelnd und platziert zwei Spieße mit marinierten Hähnchen im Ofenrohr.
Genau diese Funktion sei einer der Hauptgründe für den Kauf des FS90 Range Cookers von der BSH gewesen. Der Herd bietet zwei sich drehende Spieße, die in der Rückwand des Ofens einrasten. Der Garraum mit 147 Liter Fassungsvermögen ist groß genug, um bis zu vier Hähnchen gleichzeitig zu garen. Der schwarze Ofen mit dunkel getönter Scheibe und fünf großen Gaskochfeldern bildet den Mittelpunkt der weißen Hochglanzküche in Helmys Zuhause.
Das Laden des Videos setzt Ihre Zustimmung voraus. Wenn Sie durch Klick auf das Play-Symbol zustimmen, lädt das Video und es werden Daten an Google übertragen sowie Informationen durch Google auf Ihrem Gerät abgerufen und gespeichert. Google kann diese Daten bzw. Informationen gegebenenfalls mit bereits vorhandenen Daten verknüpfen.
Anpassung an lokale Bedürfnisse
Für die gleichmäßige Hitzeverteilung im Backrohr sorgt eine einzigartige Gas-Elektro-Kombi, bei der der Gasbrenner im Ofen durch einen elektrischen Heizring unterstützt wird. „Der Ofen spart Energie und Zeit. Rund 40 Prozent schneller ist er vorgeheizt als vergleichbar große Geräte“, erklärt Geschäftsführer Luis Alvarez von der BSH in Ägypten. Er und sein Team sind sichtlich stolz, wenn sie über das Produkt sprechen. „Wir haben den FS90 Ranger Cooker entwickelt, um den Nutzerinnen und Nutzern auch die Möglichkeit zu geben, mehrere große Mahlzeiten zuzubereiten. Damit ist der Ofen perfekt auf die hiesigen Kochgewohnheiten abgestimmt“, ergänzt er. Gerade in Haushalten mit mehreren Personen sei so eine schnelle und zeitgleiche Zubereitung von Speisen möglich.
Wir haben den FS90 Range Cooker entwickelt, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, gleichzeitig mehrere Mahlzeiten zuzubereiten. Das ist aufgrund der Kochgewohnheiten in Nordafrika wichtig.
BSH hat das Gerät für den nordafrikanischen Markt konzipiert. Bei der Entwicklung hat der Hausgerätehersteller einen besonderen Weg eingeschlagen und einen 360-Grad-Ansatz verfolgt. Hierzu wurden 5 000 Probandinnen und Probanden der Zielgruppe interviewt, ihr Kochverhalten und Anforderungen an einen Herd genau untersucht und mithilfe von Marktanalysen ein optimal zugeschnittenes Produkt entwickelt. Seit 2020 wird der Herd in der Türkei produziert und in Zielmärkten wie Ägypten importiert.
Doch BSH steht noch am Anfang ihrer Pläne. Einerseits wird das Gerät, dessen Zielgruppen vor allem die Mittel- und Oberschicht sind, durchgehend optimiert: „Durch kontinuierliche Marktanalysen und Verbraucherfeedbacks stellen wir sicher, dass wir Verbesserungspotenziale frühzeitig erkennen und diese in unsere Produktweiterentwicklung einfließen lassen“, erklärt Luis Alvarez. So gibt es 2024 Feldversuche mit echten Anwenderinnen und Anwendern. Für 2026 werde zudem die Einführung der neuen Generation des FS90 Range Cookers anvisiert.
Ein Herd, ein Fundament
Außerdem wird Ende 2024 die Produktion ins Land geholt. „Der ägyptische Markt und andere nordafrikanische Märkte bieten großes Geschäftspotenzial. Daher war es für uns nur folgerichtig, die Geräte für diese Märkte vor Ort in Ägypten zu produzieren“, ordnet der technische Direktor Mourad Gendy ein. Einer der Hauptgründe in Ägypten zu produzieren sei das Lieferantennetz. Künftig werde die BSH so viel wie möglich von lokalen Lieferanten beziehen und stabile Partnerschaften aufbauen. Zudem seien Marken wie Bosch und das Label „German Engineering“ bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in Ägypten hoch angesehen.
Das BSH-Werk wird in Ramadan City in der Nähe von Kairo gebaut. Auf einer Fläche von etwa 160 000 Quadratmetern sollen so mehr als 1 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden. „Pro Jahr plant BSH bis zu 350 000 Herde vor Ort produzieren zu können. Davon wollen wir die Hälfte in verschiedene Länder Afrikas und des Nahen Ostens exportieren“, ordnet Gendy das Potenzial bei einer Baustellenbegehung ein.
In der grellen Mittagssonne strahlen die weißen Außenwände des bereits verkleideten Teils der Produktionshallen mit dem blauen Himmel und dem beigen Sandboden um die Wette. Das Werk befindet sich mitten im Bau. Rund um das Gebäude und in den künftigen Hallen herrscht ein geschäftiges Treiben. Bagger und Hebebühnenfahrzeuge fahren umher, Bauarbeitende mit ihren Schutzhelmen sind überall im und um das Gebäude zu sehen. Sie hämmern, bohren oder mischen Baumaterial.
Erste Produktionsmaschinen werden im Frühjahr 2024 geliefert, Mitte Juni sollen die Betonarbeiten aller Gebäude abgeschlossen sein. Ab November werden dann die sechs Herdvarianten des FS90 Range Cookers hier produziert – von der verchromten Varianten mit Glasabdeckung bis zur edel-schwarzen High-End-Variante, wie sie in der Küche von Helmy zu finden ist.
„Ich habe das Kochen von meinem Vater gelernt. Ich erinnere mich, als er mir alles beigebracht hat, stand in unserer Küche damals immer ein Bosch-Kühlschrank. Er hat ‚ewig‘ gehalten und ist nie ausgefallen“, erzählt Helmy. Auch deshalb habe sie sich für den Herd von Bosch entschieden. „Um Elemente der traditionellen und der modernen Küche kreativ miteinander zu kombinieren, brauche ich einen verlässlichen Herd,“ unterstreicht Helmy ihre Zufriedenheit. Für Helmy verbindet der Backofen ihre Wurzeln, Leidenschaft mit ihrem heutigen Qualitätsanspruch. Für die BSH sind der FS90-Backofen und Ägypten das Tor zu den afrikanischen Märkten. Das Unternehmen will mit dem Bau seiner ersten Fabrik auf diesem Kontinent in der Region nachhaltig wachsen – mit Herden aus und für Nordafrika.