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Karriere

Auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit

Von Verantwortung, Freundschaften und fremden Kulturen: Katharina und Justus über Highlights und Learnings während ihrer Zeit im Bosch Junior Managers Program.

Justus und Katharina stehen nebeneinander an einem Tisch, sie blicken lächelnd in die Kamera. Links neben Justus steht ein Globus. Im Hintergrund ist eine Büroumgebung zu sehen, eine große grüne Pflanze ist hinter den beiden postiert.

Das Bosch Junior Managers Program (myJMP) unterstützt Nachwuchstalente auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit. Teilnehmende erhalten auf 4-6 Stationen im In- und Ausland Einblicke in unterschiedliche Tätigkeiten und Themenbereiche. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten erlauben es den Trainees, ihre Fähigkeiten nach ihren Wünschen weiterzuentwickeln.

Justus und Katharina laufen lächelnd eine Gang entlang, rechts neben Katharina ist eine Küchenzeile, darüber hängen viele bunte Deckenlampen. Links neben Justus befinden sich hohe Tische und viele schwarze Deckenlampen.

Katharina arbeitet seit März 2022 als Supply Chain AI Business and Process Analyst bei Bosch Power Tools in Leinfelden, Justus ist seit Juni 2021 Product Manager bei Bosch SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) in Stuttgart-Feuerbach. Beide verbindet ihr Einstieg bei Bosch: Sie sind ehemalige Teilnehmende des Bosch Junior Managers Program.

Welche Stationen habt ihr während eures myJMPs durchlaufen?

Katharina: Das myJMP wird individuell gestaltet, weshalb die Stationen bei jedem unterschiedlich sind. Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und am Karlsruher Institut für Technologie im Bereich Fördertechnik und Logistiksysteme promoviert. Danach habe ich als Senior Project Manager bei einem großen Flughafenbetreiber gearbeitet. Meine Stationen während des myJMPs habe ich dementsprechend im Bereich Logistik absolviert, zum Beispiel in der Zentrallogistik von Bosch Powertools. Während meiner Auslandsstation in Malaysia war ich drei Monate im Einkauf Südostasien tätig.

Katharina sitzt an einem Schreibtisch vor einem Laptop, auf dem ihre Hände sind. Sie trägt eine grüne Bluse und lächelt.

Justus: Ich habe im Bereich regenerative Energiesysteme studiert, daher war Bosch Thermotechnik für mich besonders spannend. Dort konnte ich im ersten Jahr in verschiedenen Bereichen tief in die Energietechnik eintauchen. Im Anschluss wechselte ich zu Bosch eBike Systems. Das war dann eine ganz andere Welt, in der ich mich mit innovativen Fortbewegungsmöglichkeiten beschäftigte. Auch während meiner Auslandsstation war ich bei Bosch eBike Systems in Lund, Schweden.

Justus steht in einer Büroumgebung vor einer Säule. In seinen Händen hält er ein Tablet. Er trägt einen grauen Pullover und lächelt.

Wie habt ihr euer Ziel für die Auslandsstation ausgewählt?

Katharina: Prinzipiell können wir an allen Bosch-Standorten weltweit die Auslandsstation absolvieren. Ich habe mich für Malaysia entschieden, weil ich damals noch keine Erfahrung im Einkauf hatte. In Malaysia hatte ich die Chance, das Handwerkszeug des Einkaufs zu lernen. Bei der Planung wurden wir von Bosch sehr unterstützt: Die Unterkunft, der Flug und Transportmittel vor Ort werden organisiert und es gibt feste Ansprechpartner:innen.

Justus: An Bosch eBike Systems in Lund hat mich das Fachliche sehr gereizt: Ich konnte dort ganz tief in die Softwareentwicklung eintauchen und habe an der Entwicklung einer Anti-Diebstahl-Funktion gearbeitet. Außerdem hat mich Skandinavien schon immer fasziniert und es war demnach eine tolle Möglichkeit für mich, die Kultur besser kennenzulernen.

Justus und Katharina sitzen an einem langen Tisch und schauen sich lächelnd an. Im Hintergrund ist eine Büroumgebung mit einer langen Bank, Stühlen und Lampen zu erkennen.

Was ist euch von dort noch in besonderer Erinnerung?

Justus: Die Abläufe in meinem Team in Lund waren rundum agil. Wir haben unsere Arbeit in Sprints geplant und in nur wenigen Wochen gemeinsam Ziele erreicht und Projekte umgesetzt. Diese besondere Form der Zusammenarbeit hat mich total begeistert und davon profitiere ich noch heute. Auch an meinen Abschied erinnere ich mich sehr gerne. Nicht, weil ich mich gefreut habe zu gehen, sondern weil an diesem Tag das ganze Team für ein Picknick im Park zusammenkam.

Justus trägt eine rote, dicke Jacke und eine Sonnenbrille. Er hält eine Angelrute in der Hand. Im Hintergrund ist Meer zu erkennen.

Katharina: Mein Vorgesetzter in Malaysia und seine Art zu führen haben mich sehr inspiriert. Direkt nach meiner Ankunft musste ich wegen der damals geltenden Corona-Regeln in ein Quarantäne-Hotel. Er stand mir in dieser Zeit zur Seite und hat mir das Gefühl gegeben, dass wir ein Team sind und sich alle füreinander verantwortlich fühlen. Beispielsweise hat er eine Chat-Gruppe eröffnet, in der ich mich mit anderen austauschen konnte oder dafür gesorgt, dass ich während der Quarantäne WLAN hatte. Dieser Zusammenhalt und seine offene Grundhaltung spiegelten sich auch in seinem Führungsverständnis wider. Damit hat er es geschafft, unser gesamtes Team zu motivieren und mitzureißen.

Katharina steht in einer Dschungel-Umgebung, um sie herum sind viele verschiedene große grüne Pflanzen. Sie trägt eine kurze Hose und Top. Ihre Arme hat sie neben dem Körper ausgebreitet, sie lächelt in die Kamera.
„Mein Vorgesetzter in Malaysia und seine Art zu führen haben mich sehr inspiriert. Mit seiner offenen Grundhaltung hat er es geschafft, unser gesamtes Team zu motivieren und mitzureißen.”
Katharina Fleischer-Dörr, Supply Chain AI Business and Process Analyst

Wieso ist Auslandserfahrung vor allem für angehende Führungskräfte wichtig?

Justus: Nur wenn man die Arbeitsweisen und die Wesen vieler verschiedener Menschen versteht, kann man auch erfolgreich führen. Die eigenen erlernten Verhaltensweisen sind nicht immer der einzige oder richtige Weg. Das versteht man oft erst, wenn man längere Zeit mit Menschen zusammen ist, die kulturell anders geprägt sind. Für eine Führungskraft ist es meiner Meinung nach also sehr wichtig, Einblicke in diverse Kulturen und auch in andere Arbeitsbereiche zu bekommen. Je mehr man Menschen, die anders an Dinge herangehen, zuhört, zusieht und sie versteht, desto mehr wächst man selbst – und genau darauf ist letztlich das myJMP ausgelegt.

Justus und Katharina stehen sich in einem Außenbereich gegenüber. Im Hintergrund befinden sich ein Gebäude sowie grüne Flächen und Pflanzen. Sie werfen sich gegenseitig einen kleinen runden Globus zu.
„Nur wenn man die Arbeitsweisen und Wesen vieler verschiedener Menschen versteht, kann man auch erfolgreich führen.”
Justus von Rhein, Product Manager

Was war während des myJMPs besonders herausfordernd für euch?

Katharina: Die Zeit im Ausland ist erst mal eine Challenge – vor allem, sich an das neue Umfeld und die anderen Arbeitsweisen anzupassen. Ich habe mich zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland mehr darum bemühen müssen, Aufgaben voranzutreiben – die Dinge sind mir weniger zugeflogen. Ein wichtiges Learning war daher, dass es in neuen Situationen hilft, möglichst offen und proaktiv zu sein. Mein damaliger Chef hatte zum Beispiel die Einstellung „Das Land passt sich nicht an dich an, du musst dich an das Land anpassen” und diese Haltung finde ich total wichtig, um das Beste aus der Zeit herauszuholen und sich schnell als Teil des Teams zu fühlen.

Katharina steht an einem Tisch, mit ihrem rechten Arm stützt sie sich darauf ab. Sie lächelt in die Kamera. Neben ihr auf dem Tisch steht ein Globus. Hinter ihr steht eine große grüne Pflanze.

Justus: Im myJMP wird von Anfang an erwartet, dass man Verantwortung übernehmen will und das bedeutet, dass man oft ins kalte Wasser geschmissen wird. An Tag 1 hieß es bei mir im Prinzip: „Du bist jetzt Projektleiter, hier ist das Projekt, mach mal” – und ich hatte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht viel Ahnung auf dem Gebiet. Ich wusste aber, ich will diesen Weg unbedingt gehen und dafür muss ich mich jetzt eben erst mal durch viele neue Themen kämpfen. Ich glaube, diese Willensstärke ist vor allem am Anfang sehr wichtig. Und das Schöne ist: Es geht ja nicht nur dir so, es geht allen anderen JMPlern genauso. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung im Netzwerk sind in solchen Situationen umso wertvoller.

Justus befindet sich in einem Außenbereich, im Hintergrund sind ein Gebäude und Pflanzen zu sehen. In seinem rechten Arm hält er einen Globus. Er lächelt in die Kamera.

Was ist für euch neben dem fachlichen Input der große Mehrwert des myJMPs?

Justus: Für mich sind vor allem die anderen JMPler und das Netzwerk, das man sich schafft, Kern des Programms. Ich bin dafür nach Stuttgart gezogen und kannte hier niemanden. Das geht vielen ähnlich und umso offener sind alle. Durch das myJMP habe ich letztlich viele meiner engsten Freunde kennengelernt. Alle Teilnehmenden haben außerdem einen Mentor oder eine Mentorin aus dem höheren Management-Bereich. Auch durch meinen Mentor konnte ich viele Kontakte knüpfen und habe sehr vom regelmäßigen Austausch profitiert. Daneben ist die gezielte Förderung auf dem Weg zur Führungskraft natürlich total wertvoll. Ich habe in dieser Zeit gelernt, worauf es bei einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Team ankommt und was es wirklich heißt, Verantwortung zu übernehmen.

Katharina: Auch für mich waren die Menschen der größte Gewinn. Durch die Organisation regelmäßiger Treffen macht Bosch den Austausch untereinander sehr leicht. Ich habe heute noch mit vielen anderen Programmteilnehmenden Kontakt. Ein myJMP-Kollege, der gleichzeitig mit mir in Malaysia war, ist heute einer meiner besten Freunde. Aber nicht nur auf persönlicher Ebene ist das große Netzwerk wertvoll: Als ehemaliger Trainee kennt man in fast jedem Geschäftsbereich jemanden. Das ist super wertvoll: Wenn man zum Beispiel eine Expertenmeinung aus einem anderen Bereich braucht, kann man einfach anrufen oder eine Mail schreiben.

Katharina blickt lächelnd auf einen Globus, der vor ihr steht. Sie deutet mit einem Finger auf eine Stelle auf der Weltkugel. Im Vordergrund ist der Oberkörper eines Mannes angeschnitten und verschwommen zu sehen, der mit seiner rechten Hand ebenfalls auf den Globus deutet.

Was sollte man für das myJMP mitbringen?

Katharina: Wichtig ist natürlich, perspektivisch eine Führungsposition anzustreben und dafür die entsprechenden Voraussetzungen mitzubringen. Neben den fachlichen Kompetenzen gehört dazu vor allem die Fähigkeit, andere zu begeistern. Davon abgesehen ist das Tolle am myJMP, dass man nicht einen ganz bestimmten Lebenslauf haben muss. Das Programm richtet sich zum Beispiel nicht nur an Absolvent:innen. Mein Uni-Abschluss lag schon ein paar Jahre hinter mir, als ich damit startete. Genauso vielfältig wie die Wege ins myJMP sind auch die Möglichkeiten, es zu gestalten. Und dafür muss man keinem Ideal entsprechen oder sich verstellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir bei Bosch so angenommen werden, wie wir sind. Wenn man versucht, in jeder Situation authentisch zu bleiben und sich seine Menschlichkeit bewahrt, ist man auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit am erfolgreichsten.

Katharina sitzt auf einer langen Bank an einem Tisch vor ihrem Laptop. Neben ihr steht ein Wasserglas. Im Hintergrund steht ein Globus und eine große Fensterfront ist zu sehen.
Justus sitzt in einem Außenbereich auf einer braunen Holzbank. Er hält die Hände verschränkt vor sich und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund befinden sich ein Gebäude und Pflanzen.

Justus von Rhein

Product Manager Bosch SOFC

Justus wuchs in Namibia auf und kam für das Studium der regenerativen Energiesysteme an der TU Dresden nach Deutschland. Während seines Studiums an der TU Dresden und der University of Colorado Boulder wurde er auf das Bosch Junior Managers Program aufmerksam und startete damit kurz nach seinem Diplom-Abschluss. Während des Programms gewann er Einblicke in unterschiedliche Bereiche, darunter Bosch Thermotechnik in Wernau oder Bosch eBike Systems in Lund, Schweden. Heute arbeitet Justus bei Bosch SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) als Product Manager an der Entwicklung einer dezentralen Brennstoffzelle zur nachhaltigen Energieversorgung.

Katharina sitzt in einem Außenbereich auf einer braunen Holzbank. Sie hält die Hände verschränkt vor sich und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund befinden sich ein Gebäude und Pflanzen.

Katharina Fleischer-Dörr

Supply Chain AI Business and Process Analyst

Katharina hat am Karlsruher Institut für Technologie Wirtschaftsingenieurwesen im Bachelor und Master (Schwerpunkt Logistik) studiert. Anschließend promovierte sie dort am Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme. In dieser Zeit sammelte sie mit der Leitung einer Forschungsgruppe bereits erste Führungserfahrung. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Senior Project Managerin bei einem großen Flughafen-Betreiber, bevor sie ihr myJMP bei Bosch im Bereich Logistik startete. Dabei erhielt sie unter anderem Einblicke in die Zentrallogistik von Bosch Power Tools in Leinfelden sowie in den Einkauf von Bosch Power Tools in Malaysia. Seit Abschluss ihres myJMPs arbeitet sie bei Bosch Power Tools als Supply Chain AI Business and Process Analyst.

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