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Geschichte Robert Bosch

Linderung von allerhand Not

Bildung und Gesundheit

Blick in ein Patientenzimmer des Robert Bosch-Krankenhauses. Auf dem Balkon steht Robert Bosch (rechts), 1940.

Die frühe Beschäftigung mit sozialen Fragen und gemeinnütziges Engagement hatten Robert Bosch seine Eltern vorgelebt. Sein profitables Unternehmen bildete die finanzielle Basis für sein Credo: „neben der Linderung von allerhand Not, vor allem auf die Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“

Homöopathie und Robert Bosch Krankenhaus

Robert Bosch hegte schon früh den Wunsch, ein homöopathisches Krankenhaus zu unterstützen. Zur Homöopathie kam er bereits als Kind durch seine Eltern. Gemeinsam mit homöopathischen Vereinen gründete er 1915 die „Stuttgarter Homöopathische Krankenhaus GmbH“. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen verhinderten jedoch den Bau. 1936 stiftete Bosch noch einmal für ein homöopathisches Krankenhaus. Im April 1940 konnten die ersten Patienten in das Robert-Bosch-Krankenhaus verlegt werden. Robert Boschs Herzenswunsch war in Erfüllung gegangen.

Entwurfszeichnung des homöopathischen Krankenhauses in Stuttgart, 1914. © Robert Bosch Stiftung
Entwurfszeichnung des homöopathischen Krankenhauses in Stuttgart, 1914. © Robert Bosch Stiftung
Blick in ein Patientenzimmer des Robert Bosch-Krankenhauses. Auf dem Balkon steht Robert Bosch (rechts), 1940.
Blick in ein Patientenzimmer des Robert Bosch-Krankenhauses. Auf dem Balkon steht Robert Bosch (rechts), 1940.
Robert Bosch bei der Eröffnung des nach ihm benannten Krankenhauses, 28. April 1940.
Robert Bosch bei der Eröffnung des nach ihm benannten Krankenhauses, 28. April 1940.
Außenansicht des Robert Bosch Krankenhauses, 1961.
Außenansicht des Robert Bosch Krankenhauses, 1961.
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Soziale Not

Blick in einen Raum, in dem Produkte ausgestellt werden.
Einige der Produkte, die Bosch im Ersten Weltkrieg herstellte. Einen Großteil der Gewinne spendete Robert Bosch für soziale Projekte.

Die Linderung von Not beschäftigte ihn angesichts des Leids infolge des I. Weltkriegs. Bosch wollte nicht von seinen Einnahmen aus Rüstungsaufträgen profitieren. 1916 zahlte er 20 Millionen Mark in die Stiftung für den Bau des Neckarkanals in Stuttgart ein. Die Zinserträge des Stiftungsvermögens erhielt die Stuttgarter Stadtverwaltung für soziale Notfälle.

Bildung

Bildung war für Robert Bosch zeitlebens ein zentrales Anliegen. Bildung bedeutet nicht das pure Anhäufen von Wissen, sondern auch die Fähigkeit, „politisch richtig zu handeln und Irrlehren als solche zu erkennen“.

Daneben förderte er 1910 das Polytechnikum – die spätere Technische Hochschule – in Stuttgart mit einer Million Mark, um Forschung und Lehre zu unterstützen – und um technisch versierten Nachwuchs für sein Unternehmen ausbilden zu lassen.

Junge Männer an Pulten in einem Klassenzimmer.
Nachwuchs wurde auch im Unternehmen ausgebildet wie hier in der Lehrlingsabteilung 1936.

Bildung für das Volk

Der spätere Kultusminister von Baden-Württemberg, Theodor Bäuerle (1882 – 1956), baute den Verein auf und leitete ihn während der gesamten Zeit seines Bestehens bis 1936 als Geschäftsführer, um 1955.
Der spätere Kultusminister von Baden-Württemberg, Theodor Bäuerle (1882 – 1956), baute den Verein auf und leitete ihn während der gesamten Zeit seines Bestehens bis 1936 als Geschäftsführer, um 1955.

Am 1. Mai 1918 erfolgte die Gründung des „Vereins zur Volksbildung“ in Stuttgart, dem Vorgänger der Volkshochschule. Dies wurde erst durch die Zusammenarbeit zwischen dem württembergischen Kultministerium und Robert Bosch möglich. Bosch erklärte sich bereit, den Verein durch jährliche Spenden zu unterstützen und stellte Büroräume mietfrei zur Verfügung.

Robert Bosch hatte ein großes Interesse an der Presse, das sich in Beteiligungen an Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen und Unterstützungen derselben spiegelte. Das Hauptmotiv für Robert Boschs publizistisches Engagement waren politische Aufklärung und Volksbildung. Pressefreiheit und eine niveauvolle Berichterstattung waren ihm wichtig.

Links: 1912 erwarb Bosch die Wochenzeitschrift „Die Lese“, die zu Anfang für die einfacheren Schichten konzipiert war, 1920. Rechts: Auch die sozialdemokratische „Schwäbische Tagwacht“ unterstützte Bosch 1916, obwohl sie nicht immer positiv über ihn und sein Unternehmen berichtete, 1913.
Links: 1912 erwarb Bosch die Wochenzeitschrift „Die Lese“, die zu Anfang für die einfacheren Schichten konzipiert war, 1920. Rechts: Auch die sozialdemokratische „Schwäbische Tagwacht“ unterstützte Bosch 1916, obwohl sie nicht immer positiv über ihn und sein Unternehmen berichtete, 1913.
Links: Bosch unterstützte 1919 die Zeitschrift „Die Hilfe“ von Friedrich Naumann, die die Jugend politisch bilden wollte, 1922. Rechts: Bosch finanzierte die „Hippokrates“, die klassische und homöopathische Medizin zusammenbringen wollte, 1936.
Links: Bosch unterstützte 1919 die Zeitschrift „Die Hilfe“ von Friedrich Naumann, die die Jugend politisch bilden wollte, 1922. Rechts: Bosch finanzierte die „Hippokrates“, die klassische und homöopathische Medizin zusammenbringen wollte, 1936.
Besitzerin des „Stuttgarter Neuen Tagblatts“ war die Deutsche-Verlags-Anstalt, an der Robert Bosch zwischen 1917 und 1920 Anteile erwarb, 1930.
Besitzerin des „Stuttgarter Neuen Tagblatts“ war die Deutsche-Verlags-Anstalt, an der Robert Bosch zwischen 1917 und 1920 Anteile erwarb, 1930.
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Sonderheft

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Sonderheft 1: Robert Bosch – Leben und Werk