Wie denkt die Welt über Technologie?
Eine repräsentative Umfrage in China, Deutschland, Großbritannien, Indien und den USA
Wie verändert Technologie unseren Alltag? In einer Studie befragte Bosch Menschen aus aller Welt, wie sie den technischen Fortschritt einschätzen und was sie von ihm in Zukunft erwarten. Die repräsentative Umfrage enthüllt die unterschiedlichen Sichtweisen in den einzelnen Ländern und die Bedeutung der einzelnen Schlüsseltechnologien.
In den letzten zwei Jahrzehnten sind Computer, Internet und Smartphones zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das laufende Jahrzehnt technologische Durchbrüche mit ähnlich weitreichenden Auswirkungen hervorbringen wird. Als Orientierungshilfe und zur Beantwortung offener Fragen hat Bosch den Tech Compass 2022 entwickelt. Er zeigt aktuelle Technologietrends auf und gibt Auskunft darüber, wie Menschen in aller Welt diese Trends bewerten.
Der Bosch Tech Compass ist eine repräsentative Umfrage der breiten Öffentlichkeit in China, Deutschland, Indien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Dafür wurden im August 2021 von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) im Auftrag von Bosch insgesamt rund 8 000 Personen online befragt. Die Ergebnisse der Umfrage können als PDF-Datei am Ende dieser Webseite heruntergeladen werden.
Technologie macht die Welt zu einem besseren Ort
Die überwiegende Mehrheit der Befragten weltweit (72 Prozent) glaubt, dass Technologie die Welt verbessert. Die positive Einstellung zum technischen Fortschritt ist in China (87 Prozent) und Indien (83 Prozent) am stärksten und in Deutschland (51 Prozent) am wenigsten ausgeprägt. Bei der Frage nach den Vorteilen, die sie durch Technologie für sich selbst erwarten, gab die Mehrheit der chinesischen Bevölkerung an, dass sie sich dadurch ein komfortableres Leben erhofft (66 Prozent). Im Vereinigten Königreich versprechen sich die meisten Menschen Fortschritte im Bereich Gesundheit (57 Prozent), in den USA hingegen mehr Sicherheit (55 Prozent). In Indien (62 Prozent) und Deutschland (51 Prozent) erwarten die Befragten Entlastung bei der Arbeit. Darüber hinaus sind sich die meisten Befragten (83 Prozent weltweit) einig, dass Technologie zur Bewältigung der größten Herausforderungen unserer Zeit genutzt werden sollte, statt zur Befriedigung von individuellen Bedürfnissen.
Ein Mittel gegen den Klimawandel
Mehr als drei von vier Befragten weltweit sind der Meinung, dass der künftige technologische Fortschritt die Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen wird. Daher überrascht es nicht, dass 40 Prozent von ihnen in Technologien zum Schutz des Klimas den positivsten Einfluss auf die Gesellschaft sehen, gefolgt von Biotechnologie (38 Prozent) und Wasserstoff sowie KI (beide 35 Prozent). Bei der Frage, welche Technologien die Nachhaltigkeit künftig am meisten vorantreiben werden, gibt es jedoch regionale Unterschiede: Während in den westlichen Ländern überwiegend grüne Technologien wie Wasserstoff als vielversprechend angesehen werden, sehen die Menschen in China und Indien das größte Potenzial in der Künstlichen Intelligenz (KI). Weltweit gesehen ist jedoch jede zweite bei der Studie befragte Person der Meinung, dass der technologische Fortschritt ausreichend genutzt wird, um die großen Probleme unserer Zeit zu bewältigen.
Die drei wichtigsten Technologietrends
Die Liste der Technologietrends mit der größten Zukunftsrelevanz wird nach Meinung aller Befragten weltweit eindeutig von KI (43 Prozent) und 5G (42 Prozent) angeführt. Eine besondere Bedeutung wird KI und 5G in China und Indien beigemessen. Im Gegensatz zu Asien spielen in den westlichen Ländern selbstfahrende Autos eine größere Rolle, die (mit 28 Prozent) den dritten Platz im globalen Index einnehmen. Auf die Frage, ob sie sich lieber von einem Ort zum anderen beamen lassen oder das Auto nehmen würden, gaben rund zwei Drittel der Befragten im Westen und in Indien an, dass sie das Auto vorziehen würden. Nur in China hielten sich die beiden Beförderungsarten die Waage.